Salatherzen
Ende April ist die Ernte von Salatherzen in Deutschland angelaufen. Immer größere Mengen wurden in den vergangenen Jahren von den privaten Haushalten in Deutschland eingekauft.
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Im Jahr 2019 kaufte jeder Haushalt durchschnittlich 419g Salatherzen ein, dies entspricht einer Steigerung von knapp 6% zu 2018. Zum Jahr 2017 steigerte sich die Einkaufsmenge privater Haushalte um knapp 10%. Preisbedingte Veränderungen des Kaufverhaltens sind nicht zu verzeichnen. Im Jahr 2018 erhöhte sich der durchschnittliche Preis um 1,1% auf 6,25€/ kg, 2019 hingegen ging der Durchschnittspreis wieder um 1,6% auf 6,15€/kg zurück.
Salatherzen haben in den Küchen vieler Haushalte einen hohen Stellenwert. Im letzten Jahr griffen 39% der Haushalte mindestens einmal zu Salatherzen. Die Käuferreichweite stieg in den Jahren weiter an. Im Jahr 2019 fiel das Plus von 0,2% jedoch moderater aus. Salatherzen werden damit von deutlich mehr Haushalten eingekauft, als es beispielsweise bei Kopfsalat der Fall ist. Im letzten Jahr landete Kopfsalat nur noch bei knapp jedem vierten Haushalt im Einkaufswagen.
Rückläufige Werte der Käuferreichweite verzeichnete zuletzt auch die Gesamtposition des Salat- und Blattgemüses. Waren es im Jahr 2016 noch knapp 83% der Haushalte, die mindestens einmal das Produkt kauften, so waren es 2019 nur noch 81%. Von dem Trend ist auch der Eissalat nicht gefeit, der zuletzt von 57% der Haushalte eingekauft wurde.
Die Einkaufshäufigkeit der Haushalte, die Salatherzen kaufen, ist mit 5,6 Einkäufen im Jahr 2019 ebenfalls weiter im Wachstum. Je Einkauf werden rund 190g Salatherzen eingekauft. Dies entspricht meist einer 2er- Packung. Bei alleiniger Betrachtung der kaufenden Haushalte summiert sich die Menge auf rund 1,06kg je Käuferhaushalt. Da der Importanteil von Salatherzen hoch ist, zeigt sich keine ausgeprägte Saisonkomponente. Ausschläge gibt es vor allem im Januar während der Saison in Spanien, in der Salatherzen besonders stark vom Lebensmitteleinzelhandel (LEH) beworben werden. Preislich zeigte sich in den Sommermonaten der deutschen Saison 2019 ein geringeres Preisgefüge als noch im Vorjahr. Mehr Niederschläge führten zu größeren Erntemengen und niedrigeren Preisen.
Salatherzen werden vor allem im LEH eingekauft. Während der Anteil von Gemüse insgesamt und auch Blattgemüse bei rund 90% liegt, werden 98% der Salatherzen im LEH gekauft. Besonders stark sind dabei die Discounter vertreten. Über 56% der Salatherzen wurden zuletzt dort eingekauft. Bei Eissalat lag der Discountanteil sogar bei 57%. Bei beiden Produkten spielten die Einkaufsstätten außerhalb des LEHs mit nur 2% keine wesentliche Rolle.
Die Altersstruktur der Käufer von Salatherzen ähnelt stark der des gesamten Gemüses und auch der des Blattgemüses. Eine Verschiebung zu jüngeren Käuferschichten lässt sich an den Zahlen nicht ablesen. Der Anteil an jungen Singlehaushalten liegt dennoch höher als bei Gemüse und Blattsalaten insgesamt. Grund hierfür ist die kleinere Portionsgröße. Dieses Phänomen tritt auch bei den Haushalten mit alleinstehenden Senioren auf, wohingegen Familien mit Kindern unterproportional in der Käuferschaft vertreten sind.