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Editorial

Bei Lebensmitteln und ihrer Produktion die Verbraucher mitnehmen

Das ist einmal eine sehr gute Initiative: Auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche in Berlin – unter den 400.000 Besuchern waren rund 90.000 Fachbesucher – hatten 100 sogenannte Agrarscouts, Studenten und Landwirte, die Aufgabe, Besuchern Fragen um die Landwirtschaft zu beantworten. So nimmt man Verbraucher mit und betreibt wichtige Aufklärung (mehr siehe Seite 46).

 

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Auch auf der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen (Seite 40) ließ man sich eine besondere Veranstaltung einfallen, den ersten Obst-, Gemüse- und Kräutertag in Kooperation mit der Partnermesse Hortivation und Haymarket Media. Damit wurden 54.000 Fachbesucher aus allen Gartenbausparten erreicht. Zwar waren 2017 noch 57.000 Besucher auf der IPM gewesen. Dennoch wurden mit diesem Obst-, Gemüse- und Kräutertag Zeichen gesetzt und der gesellschaftliche Wert einer gesunde Lebensmittel erzeugenden Branche herausgestellt.

Die Rahmenbedingungen des Gemüsebaus in Deutschland sind geprägt durch Bürokratismus, Umweltauflagen und in der globalen Welt durch eine schwierige Absatzsituation. Wer selbst vermarktet und wer Fruchtgemüse unter Glas anbaut, hat aktuell die besseren Chancen im Markt zu bestehen. Die weltweit größten 100 Tomatenproduzenten trafen sich auf Anregung von HortiBiz und anderer gartenbaulicher Partner im Rahmen der Fruit Logistica in Berlin (Seite 40) zum Tomato Inspiration Event hinter den geschlossenen Türen einer Bar, um sich selbst zu inspirieren und den Besten des Gremiums mit einer Auszeichnung zu prämieren. Was lernen wir daraus? Es gibt Gemüseprodukte, die laufen einfach, ohne dafür Öffentlichkeitsarbeit machen zu müssen, scheint es. Manche Produzenten dieses Kreises scheinen wohl elitär genug zu sein, um zum Beispiel für die Eintrittskarte zu einem Tomaten-Kongress einen vierstelligen Euro-Betrag zu zahlen?

Die meisten anderen Gemüsearten jedenfalls brauchen jedoch stets Hinweise, Empfehlungen, Werbung, damit die Verbraucher zugreifen, vorrangig im Regal mit heimisch und regional Erzeugtem, so wünschen wir es uns. Zudem ist es wichtig, Konsumenten auch bei der Produktion mitzunehmen. Das zeigen viele Beiträge wie zum Beispiel auf den Seiten Aktuelles dieser »Gemüse«, im Titelthema zu Saison- Arbeitskräften (Seite 10) oder im Sonderteil Bewässerung & Düngung (ab Seite 20).

Ihre Elke Hormes

Chefredakteurin der Zeitschrift »Gemüse«
ehormes@gemuese-online.de