Glucosinolate der Kapuzinerkresse beeinflussen den Zucker- und Entgiftungsstoffwechsel
Die Kapuzinerkresse enthält Glucosinolate, deren Verbindungen zu dem typischen, leicht scharfen Geschmack der Kapuzierkresse beitragen.
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Wie eine gemeinsame Studie des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) und des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DlfE) nun annehmen lässt, wirkt eine spezifische Verbindung dieser Glucosinolate aus Kapuzinerkresse – nämlich das Benzylisothiocyanat – antidiabetogen und aktiviert Enzyme des Entgiftungsstoffwechsels. Das Wissenschaftlerteam um Valentina Guzmàn-Pérez, Christiane Bumke-Vogt sowie Andreas Pfeiffer vom DIfE und Monika Schreiner, IGZ, publizierte seine Ergebnisse kürzlich.
Neuere klinische Studien zeigen, dass Glucosinolat-haltige Gemüseextrakte nicht nur die Cholesterin- und Entzündungsmarker- Werte von Patienten mit Typ-2-Diabetes günstig beeinflussen, sondern auch deren Zuckerstoffwechsel, und in diesem Zusammenhang positiv auf die Wirkung des Botenstoffs Insulin Einfluss nehmen. Doch welche zellulären und molekularen Mechanismen liegen dieser antidiabetogenen Wirkung zugrunde? So konnte die Forschergruppe nachweisen, dass das im Zellkulturmedium freigesetzte Benzylisothiocyanat dosisabhängig die intrazellulären Signalwege des Botenstoffs Insulin modulierte.
Ebenso verringerte es in den untersuchten menschlichen Leberzellen die Produktion von Enzymen, die für die Zuckerneubildung notwendig sind. Es ist zwar noch nicht abschließend geklärt, inwieweit der Verzehr von Kapuzinerkresse dazu beitragen kann, den Zuckerstoffwechsel von Menschen mit Typ-2-Diabetes zu verbessern oder der Erkrankung vorzubeugen. Dennoch tragen diese Ergebnisse schon heute dazu bei, die molekularen Mechanismen besser zu verstehen, die den potenziell antidiabetogenen Effekten von Benzylisothiocyanat zugrunde liegt.
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