Gemüse muss etwas kosten!
Vor der Saison ist nach der Saison, und dieser Zustand soll 2012 im Gemüsebau möglichst nicht gekennzeichnet sein durch Niedrig- und Tiefstpreise für Waren, deren Produktion einen bestimmten Kostenaufwand erfordern.
- Veröffentlicht am
Die spanischen Produzenten machten im Dezember 2011 ihrer Verärgerung über niedrige Preise für Gemüseerzeugnisse Luft: Mitglieder der Unión pequeños Agricultores (UPA, Union der kleinen Landwirte) protestierten, indem sie in Almería rund 60.000 kg Gemüse vor einem Supermarkt auf die Straße kippten. Für ihre unbefriedigende Lage machten sie deutsche und französische Ketten des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) verantwortlich.
In Deutschland muss sich in der Preissituation endlich langfristig etwas ändern! Gemüse „muss etwas kosten“, einen Wert erhalten, für den Verbraucher gerne einen höheren Preis zahlen. Wo kommen wir hin, wenn stimmt, was der vielen Gärtnern bekannte Wilhelm Rupflin kürzlich treffend bemerkte: „Deutschland kauft nur billig, dann kriegen unsere Verbraucher eben auch nur den „Schrott“; die spanische 1. Qualität wird in Großbritannien sehr gut bezahlt, die 2. Wahl geht nach Frankreich.“
Verläuft die Vermarktung auf diese Weise, ist schnell eine „Sogwirkung“ da. Die Preise für deutsche Produkte haben dann auch keine Chance mehr, in angemessene Höhen zu kommen. Sind „Aktionen“ wie in Spanien eine Möglichkeit der Reaktion, um die Verbraucher aufzuklären? Auf jeden Fall bleibt auch weiterhin die Devise „nicht zu jedem Preis verkaufen und nicht unter Kostendeckung“!
Genug der „Worte zum Sonntag“, was bietet diese Ausgabe? Es ist traditionell die Schwerpunktausgabe Pflanzenschutz (ab Seite 10) als Vorbereitung für die Saison. Es ist aber doch noch Anderes drin: Ein Ausblick auf den Bio-Gemüsemarkt (Seite 34), die Arbeitswirtschaft (Seite 36), ein kleine Messe-Nachlese (ab Seite 39), ein weiterer Basiswissen-Teil zur Photovoltaik (Seite 45), der letzte Teil der Serie über Veredlungen (Seite 54) und der Verzehrsmonitor Blumenkohl (Seite 62). Die Marktstudie hat im Februar Pause.
Elke Hormes
In Deutschland muss sich in der Preissituation endlich langfristig etwas ändern! Gemüse „muss etwas kosten“, einen Wert erhalten, für den Verbraucher gerne einen höheren Preis zahlen. Wo kommen wir hin, wenn stimmt, was der vielen Gärtnern bekannte Wilhelm Rupflin kürzlich treffend bemerkte: „Deutschland kauft nur billig, dann kriegen unsere Verbraucher eben auch nur den „Schrott“; die spanische 1. Qualität wird in Großbritannien sehr gut bezahlt, die 2. Wahl geht nach Frankreich.“
Verläuft die Vermarktung auf diese Weise, ist schnell eine „Sogwirkung“ da. Die Preise für deutsche Produkte haben dann auch keine Chance mehr, in angemessene Höhen zu kommen. Sind „Aktionen“ wie in Spanien eine Möglichkeit der Reaktion, um die Verbraucher aufzuklären? Auf jeden Fall bleibt auch weiterhin die Devise „nicht zu jedem Preis verkaufen und nicht unter Kostendeckung“!
Genug der „Worte zum Sonntag“, was bietet diese Ausgabe? Es ist traditionell die Schwerpunktausgabe Pflanzenschutz (ab Seite 10) als Vorbereitung für die Saison. Es ist aber doch noch Anderes drin: Ein Ausblick auf den Bio-Gemüsemarkt (Seite 34), die Arbeitswirtschaft (Seite 36), ein kleine Messe-Nachlese (ab Seite 39), ein weiterer Basiswissen-Teil zur Photovoltaik (Seite 45), der letzte Teil der Serie über Veredlungen (Seite 54) und der Verzehrsmonitor Blumenkohl (Seite 62). Die Marktstudie hat im Februar Pause.
Elke Hormes
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Normal
Kontrast