Schützt grünes Gemüse vor Demenz?
Mit zunehmendem Lebensalter nimmt das Risiko zu, an Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz zu erkranken. Derzeit sind über eine Millionen Bundesbürger in Deutschland von verschiedenen Formen der Demenz betroffen. In der Gesellschaft steigt der Seniorenanteil beständig an, und so wächst auch unaufhaltsam die Zahl Demenzkranker. Im Jahr 2050 werden es schätzungsweise drei Millionen sein.
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Nach neuen Erkenntnissen einer US-amerikanischen Studie, geleitet von dem Forscherteam von Martha Clare Morris an der Rush University, soll grünes Gemüse – diverse Blattsalate, aber auch Spinat, Mangold und grünes Brassica-Gemüse wie Rosenkohl, Grünkohl und Brokkoli – den Abbau der Gehirnleistung und damit dem Verlust kognitiver Fähigkeiten im Alter entgegen wirken. Es wurden 960 Probanden im Alter von 58 bis 99 Jahren nach ihren Essgewohnheiten befragt. Der Beobachtungszeitraum der Studie betrug zwei bis zehn Jahre. Die Auswertung dieser Daten ergab, dass die Probanden, die ein bis zwei Portionen grünes Gemüse pro Tag verzehren, am geringsten von Demenz betroffen sind. Deren Gehirnleistung entspricht der eines um elf Jahre jüngeren Menschen. Diese ernährungs-assoziierte verbesserte Gehirnleistung zeigte sich besonders bei dem Konsum von grünem Gemüse, das reich an Phylloquinon, Lutein, Folsäure, -Tocopherol und Kämpferol ist. Diesen Gesundheitseffekt von grünem Gemüse begründen die Forscher mit der protektive Wirkung dieser Pflanzeninhaltsstoffe vor Entzündungen, Stress und schädlichen Veränderungen des Gehirns. Aber die Ernährung alleine beeinflusst nicht den Erhalt der Gehirnleistung im Alter. Auch andere Faktoren beeinflussen das Auftreten von Demenz. Rauchen, Übergewicht und geringe körperliche und geistige Aktivitäten im Lauf des Lebens fördern das Auftreten von Demenz. Also nicht nur grünes Gemüse essen, sondern auch in jeglicher Form bis ins hohe Alter aktiv bleiben.
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