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Studie - Gemüse ist nicht nur ein Nahrungsmittel

Der Verzehr von Gemüse ist bedeutend für ein gesundes Altern

Der demografische Wandel stellt unsere Gesellschaft vor wachsende Aufgaben. Besonders krankhaftes Übergewicht, Typ-2-Diabetes, Krebsleiden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder auch Störungen des zentralen Nervensystems sind in der älteren Bevölkerung weit verbreitet.
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Die Generation 70plus auf einer Parkbank in Inverness/
Schottland. Hoher Gemüseverzehr lässt sie besser altern.
Die Generation 70plus auf einer Parkbank in Inverness/ Schottland. Hoher Gemüseverzehr lässt sie besser altern.
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Diese Volksleiden beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen, ihr gehäuftes Auftreten belastet auch zunehmend das Gesundheitssystem. Die Wissenschaft ist daher aufgefordert, neue Strategien zu entwickeln, die möglichst vielen Menschen dabei helfen, bis ins hohe Alter gesund und fit zu bleiben. „Auch die Ernährungsforschung kann hierzu einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt Tilman Grune, wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung. In diesem Kontext stellt sich die Frage, welche Inhaltsstoffe unserer täglichen Nahrung begünstigend oder hemmend auf den menschlichen Alterungsprozess wirken.

Wie kann die Ernährung beispielsweise die Insulin- und Leptinsignale im Gehirn beeinflussen? Leptin ist ein Signalmolekül, das dem Gehirn ein entsprechendes Sättigungsgefühl anzeigt. Übergewichtige Menschen haben zwar einen hohen Leptinspiegel, sprechen darauf aber weniger gut an (Leptinresistenz). Oft ist dies auch mit einer erhöhten Insulinresistenz verbunden.

Dem kann der Verzehr von Gemüse entgegenwirken. So zeigten Mariangela Rondanelli und Mitarbeiter, Universität Pavia/ Italien, in einer Interventionsstudie mit über 80 Probanden, dass bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe (Epigallocatechin, Capsaicin, Piperin, L-Carnitin) signifikant zu einer Reduktion der Insulinresistenz führen, gekennzeichnet unter anderem durch ein verbessertes Leptin-Adiponectin-Verhältnis. Capsaicin und Piperin finden sich besonders in Gemüsepaprika und Chilischoten. Relativ hohe L-Carnitingehalte weisen Möhre, Brokkoli und Fenchel auf. Epigallocatechin ist dagegen relativ stark in Leguminosen vertreten.