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Reichenau

Bio-Gewächshaus in Aach/ Hegau mit Energieversorgung über Biogas nimmt Formen an – der Spatenstich für Bio-Paprika-Projekt fand Anfang Juli 2013 statt

Bei sommerlichen Temperaturen wurde kürzlich mit einem symbolischen Spatenstich der Beginn der Bauarbeiten für eines der größten Bio-Projekte im Gemüseanbau unter Glas in Süddeutschland eingeläutet.
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Spatenstich für das geplante Bio-Gewächshaus in Aach/ Hegau. Der 28-jährige Benjamin
Wagner (3.v.r.) investiert für die 3-ha-Anlage rund 4,6 Mio. Euro.
Spatenstich für das geplante Bio-Gewächshaus in Aach/ Hegau. Der 28-jährige Benjamin Wagner (3.v.r.) investiert für die 3-ha-Anlage rund 4,6 Mio. Euro.
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Rund vierzig Gäste trafen sich an einer gewöhnlichen Ackerfläche, auf der in den nächsten sechs Monaten etwas Besonderes geschehen soll. 4,6 Mio. Euro investiert der 28-jährige Bioland- Gärtner und Gartenbauingenieur Benjamin Wagner in ein 3 ha großes, hochmodernes Bio- Gewächshaus am Rande des Ortes Aach im Hegau.
Das Mitglied der Genossenschaft Reichenau-Gemüse eG wagt, wie zuvor seine fünf Kollegen, die seit 2012 in Singen/ Beuren Paprika erzeugen, den Sprung von der Gemüseinsel im Bodensee auf das Festland.
Für den Standort in Aach im Hegau sprachen nicht nur geeignete Flächen, sondern auch, dass er hier die regenerativ erzeugte Energie für sein Gewächshaus gefunden hat: In unmittelbarer Nachbarschaft liegt eine Biogas-Anlage, deren Wärme (rund 15 Mio. kWh pro Jahr) bisher ungenutzt verpufft.
Etwa 95% dieser Abwärme kann der Bioland-Gärtner für sein Gemüse künftig nutzen und damit einen Großteil des Energiebedarfs des geplanten Gewächshauses abdecken.
„Mit den Projektpartnern Edeka, Bioland und Reichenau-Gemüse eG setzt Benjamin Wagner auf erfahrene Partner“, sagte der extra aus Stuttgart angereiste Vertreter des Ministeriums für ländlicher Raum, Ministerialdirigent Joachim Hauck. Und dieser betonte weiter, wie wichtig solche Leuchtturmprojekte im Land sind.
Ziel ist es, die Bevölkerung mit hochwertigen und nach den strengen Bioland-Richtlinien erzeugten Produkten aus der Region zu versorgen. Dies bestätigten auch die Landtagsabgeordneten Martin Hahn (Grüne) und Hans- Peter Storz (SPD).
Ohne die freundliche und kompetente Unterstützung der Gemeinde Aach wäre das Projekt allerdings nicht zu Stande gekommen, weiß der Bioland-Gärtner.
Bürgermeister Severin Graf und dem Gemeinderat sprach Benjamin Wagner einen besonderen Dank aus.
Für die Reichenau-Gemüse eG, vertreten durch den Geschäftsführer der Genossenschaft, Johannes Bliestle, bedeutet das Projekt einen weiteren wichtigen Impuls für das Bio-Segment.
„Für die Vermarktung ist es ein entscheidendes Argument, dass wir unserem Partner Edeka ein kontinuierliches Angebot an Bio-Gemüse in erstklassiger Bioland-Qualität anbieten und liefern können“, sagte Johannes Bliestle.
Ab der Gemüsesaison 2014 werden dies von Anfang April bis Ende September rund 2,5 Mio. Stück Bioland-Gurken aus dem Hegau sein.
Dr. Christian Eichert ergänzte als Bioland-Geschäftsführer in Baden-Württemberg mit den Worten „Bio + regional = optimal!“