Studie:
Gemüse ist nicht nur ein Nahrungsmittel
Carotinreiche Ernährung verringert das Risiko, an Harnblasenkrebs zu erkranken
- Veröffentlicht am
Weil bei Befragungen die Angaben zur Ernährung häufig als unsicher angesehen werden, gehen immer mehr Epidemiologen dazu über, die wichtigsten Anzeiger für den Gemüse- und Obstverzehr, nämlich die Carotinoide (gelegentlich auch Vitamin-C), im Blutplasma zu messen.
In der vorliegenden Studie geht es um den Zusammenhang zwischen dem Carotinoid-Gehalt im Blut und dem Auftreten von Blasenkrebs (Urethelzellkarzinom). Die Untersuchung ist als so genannte Fall-Kontroll-Studie angelegt worden, bei der 856 Patienten mit neu diagnostiziertem Blasenkrebs verglichen wurden mit der gleichen Anzahl gesunder Studienteilnehmer, die hinsichtlich Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Wohnort und anderen Faktoren den Patienten entsprachen. An Carotinoiden wurden Alphaund Betacarotin, Betacryptoxanthin, Lycopin, Lutein und Zeaxanthin bestimmt und einzeln sowie als Summe verrechnet.
Die Auswertung ergab, dass das Blasenkrebsrisiko bei einem hohen Gesamtcarotinoid-Gehalt im Plasma um 36 % niedriger liegt als bei geringen Carotinoid-Konzentrationen. Bei der aggressiven Form des Blasenkrebses halbierte sich das Risiko, wenn im Blut ein hoher Beta-Carotin-Gehalt gefunden wurde. Gegenüber der nicht aggressiven Form des Urethelzellkarzinoms zeigte Lutein einen stärkeren Zusammenhang zur Risikominderung. Der ebenfalls analysierte Vitamin-C-Gehalt zeigte keinen Zusammenhang zur Entwicklung von Blasenkrebs.
Auch wenn möglicherweise noch andere Faktoren (wie Rauchen) mitwirken, betonen die Autoren, dass eine höhere Aufnahme von Carotinoiden (was vorrangig eine höhere Aufnahme von Gemüse und Obst bedeutet) das Blasenkrebsrisiko verringern kann. Diese Untersuchung ist Teil der großangelegten europäischen Studie zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition, EPIC).
Quelle: Martine M. Ros und 46 (!) Kollegen und Kolleginnen :“Plasma carotenoids and vitamin C concentrations and risk of urothelial cell carcinoma in the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition“, Am. J. Clin. Nutr., vol. 96, 4, 781–788, Oktober 2012
In der vorliegenden Studie geht es um den Zusammenhang zwischen dem Carotinoid-Gehalt im Blut und dem Auftreten von Blasenkrebs (Urethelzellkarzinom). Die Untersuchung ist als so genannte Fall-Kontroll-Studie angelegt worden, bei der 856 Patienten mit neu diagnostiziertem Blasenkrebs verglichen wurden mit der gleichen Anzahl gesunder Studienteilnehmer, die hinsichtlich Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Wohnort und anderen Faktoren den Patienten entsprachen. An Carotinoiden wurden Alphaund Betacarotin, Betacryptoxanthin, Lycopin, Lutein und Zeaxanthin bestimmt und einzeln sowie als Summe verrechnet.
Die Auswertung ergab, dass das Blasenkrebsrisiko bei einem hohen Gesamtcarotinoid-Gehalt im Plasma um 36 % niedriger liegt als bei geringen Carotinoid-Konzentrationen. Bei der aggressiven Form des Blasenkrebses halbierte sich das Risiko, wenn im Blut ein hoher Beta-Carotin-Gehalt gefunden wurde. Gegenüber der nicht aggressiven Form des Urethelzellkarzinoms zeigte Lutein einen stärkeren Zusammenhang zur Risikominderung. Der ebenfalls analysierte Vitamin-C-Gehalt zeigte keinen Zusammenhang zur Entwicklung von Blasenkrebs.
Auch wenn möglicherweise noch andere Faktoren (wie Rauchen) mitwirken, betonen die Autoren, dass eine höhere Aufnahme von Carotinoiden (was vorrangig eine höhere Aufnahme von Gemüse und Obst bedeutet) das Blasenkrebsrisiko verringern kann. Diese Untersuchung ist Teil der großangelegten europäischen Studie zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition, EPIC).
Quelle: Martine M. Ros und 46 (!) Kollegen und Kolleginnen :“Plasma carotenoids and vitamin C concentrations and risk of urothelial cell carcinoma in the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition“, Am. J. Clin. Nutr., vol. 96, 4, 781–788, Oktober 2012
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