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Konjunkturbarometer 2012

Bayerische Betriebe zufrieden mit dem Geschäftsverlauf 2011

Nach dem Rekordwachstums 2010 erwartete die Bundesregierung für 2011 ein Wirtschaftswachstum von 2,3 %, zur Überraschung vieler wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,0 %.
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Auch andere Zahlen stimmen optimistisch: Die Zahl der Arbeitslosen lag durchschnittlich bei 2,76 Millionen, dem niedrigsten Wert seit zwanzig Jahren. Die Zahl der Erwerbstätigen lag bei 40,63 Millionen. Kritiker sprechen allerdings von einer Milchmädchenrechnung, da heute viel mehr Menschen einer Teilzeit-Beschäftigung nachgehen oder als Leiharbeiter beschäftigt sind.
Selten waren sich die Institutionen so uneins, wenn es um die Prognosen für das Jahr 2012 handelt.
Allein bei der Entwicklung des BIP reichen diese von –0,1 % (IMK) bis zu +1,3 % (Internationaler Währungsfond). Und der bayerische Gartenbau? Die nachfolgende Analyse beschreibt die Einschätzung von 98 bayerischen Gartenbaubetrieben.

Wie war das Geschäftsjahr 2011 in Bayern?
Das Jahr 2011 war geschäftlich für ein knappes Drittel der Zierpflanzenbaubetriebe im Vergleich zum Vorjahr erfolgreicher. Ganz anders fällt die Beurteilung im Gemüsebau aus. Hier hat die EHEC-Krise ihre Spuren hinterlassen. Denn 42 % der befragten Betriebe stuften das abgelaufene Geschäftsjahr als weniger erfolgreich ein.

Wie sind die Erwartungen bayerischer Betriebe 2012?
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Betriebe, die ihren Mitarbeiterstamm vergrößern wollen, um 10 % gestiegen.
Auch der Anteil der Betriebe, die ihre Preise erhöhen wollen, ist um 10 % gestiegen. Im Bereich des Umsatzes fällt auf, dass fast 35 % der Betriebe optimistisch ins Jahr 2012 blicken und mehr Umsatz erwarten (etwa 5 % weniger als noch im vergangenen Jahr). Immerhin nahezu jeder dritte Betrieb beabsichtigt, das Preisniveau ihrer Produkte anzuheben. Bei der Investitionsneigung wird wie 2011 mit Vorsicht agiert. Dennoch möchte fast ein Viertel der Betrieb 2012 mehr investieren.

Welche Auswirkungen hat das Hofladengesetz?
Eine deutliche Mehrheit der befragten Betriebe hat noch keine endgültige Entscheidung zum Thema Hofladengesetz getroffen.
Dies liegt vermutlich auch daran, dass Auswirkungen erst für 2015 erwartet werden (Ausnahme: Personengesellschaften). Der Verlust des landwirtschaftlichen Status kann besonders außersteuerlich viele Auswirkungen haben. Fragen des Verwaltungsrechts, der Agrarinvestitionsförderung, des Zivil- und Arbeitsrechts, der Sozialversicherung und der IHK können davon betroffen sein und sollten mit dem Steuerberater diskutiert werden.

Wie sieht es mit der Betriebsnachfolge aus?
Die Situation der Betriebsnachfolge wurde nicht repräsentativ erhoben, bietet nach vorliegenden Erfahrungen jedoch ein gesamtbayerisches Bild.
Der jährliche Rückgang der Betriebe liegt zwischen 2 und 3 %. Bei der Hälfte der Betriebe ist der Fortbestand gewährleistet. Bei den befragten Gemüsebaubetrieben ist der Anteil der ungeklärten Betriebsnachfolge größer (knapp 60 %) als bei der Gesamtheit der Betriebe.