Mehr Exotik?
Piementos de Padrón, Luffa – was? Manch einer wird sich fragen, was das mit Gemüse zu tun hat. Kein Wunder, denn im heimischen Anbau sind diese Kulturen noch Exoten. Ingwer ist da vermutlich mehr Leuten ein Begriff, doch auch er gehört nicht in das Standard-Portfolio des hiesigen Gemüsebaus.
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Diese Nischenkulturen sind jedoch keineswegs zu unterschätzen. Auch wenn sie noch selten in Deutschland angebaut werden, beim Verbraucher werden sie immer bekannter. Ingwer ist aus Tees, Bonbons oder auch in manchen Gerichten nicht mehr wegzudenken. Auch die Bratpaprika Piementos de Padrón wird gerne als Ergänzung zum gängigen Grillmenü genommen oder die Luffa-Gurke als Schwamm verwendet.
Doch lohnt sich diese Nische auch für heimische Gemüsegärtner? Man sollte mit der Zeit und seinen Kunden gehen. Längst werden nicht mehr nur Tomaten, Gurken und Zwiebeln in Deutschland angebaut und nachgefragt. Was vor 15 Jahren super funktioniert hat, muss heute nicht noch immer funktionieren. Die Nachfrage steigt, allerdings gilt es natürlich immer noch mehr Menschen mit einem gekonnten Marketing die neuen Kulturen schmackhaft zu machen. Doch auch der Anbau hat große Potenziale, denn die Kulturen sind aus ihren Herkunftsländern deutlich höhere Temperaturen gewöhnt, weshalb sie sich auch im heimischen Gemüsebau gut eignen, um mit dem Klimawandel zurecht zu kommen. Erste Versuche zeigen, wie sich die exotischen Kulturen auch bei uns anbauen lassen. Dazu finden Sie im Thema des Monats ab Seite 10 Steckbriefe zu den bisher bekannten Anbauempfehlungen.
Ihre Melina Kesel
Redakteurin
magazin-gemuese@ulmer.de
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