In der zweiten Jahreshälfte wird es wirtschaftlich besser?
- Veröffentlicht am
Zwischenzeitlich verglich der eine oder andere Betriebsleiter die derzeitige Preissituation im Gemüsebau mit der schlechter Jahre wie beispielsweise 2003. Freilich heißt das noch nichts. Erstmal die Bilanzzahlen abwarten! Hoffnung, Mut machen, würde jeder gerne an dieser Stelle. Wie aber Mut machen bei Schlagzeilen, die über bis zu 70% teurere Düngemittel berichten, die sonstigen Betriebsmittel oder Energiekosten mal ausgenommen?
Wie Hoffnung machen, wenn im Wirtschaftsteil der FAZ von „Konsumabstinenz auf ganzer Linie“ zu lesen ist? So waren am 3. August Ergebnisse der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) dargestellt, nach denen die Verbraucher im ersten Halbjahr 2008 in einen regelrechten Konsumstreik getreten sind. „Fahrrad statt Auto, Butterbrot statt Restaurantmenü“ wurde da festgestellt. Sogar an Putzmitteln und Körperpflegeartikeln sollen die Deutschen gespart haben.
Und warum das Ganze? Die Gründe werden erklärt: Der jüngste Aufschwung hat mit einer steigender Nachfrage im Ausland nach deutschen Produkten, mit der folgenden Erhöhung der Produktionsmengen, durch größere Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt und Durchsetzen höherer Lohnforderungen begonnen. So weit alles o.k.!
Warum die Deutschen trotz guten Einstiegs trotzdem kein Geld ausgaben? Das liegt an der Inflation. Höhere Löhne werden von Preissteigerungen aufgezehrt. Aus Unsicherheit vor weiterer Verteuerung und nach dem Verlust des Arbeitsplatzes – nach wie vor die größte Sorge – wird Geld zusätzlich zurückgelegt. Alles das bremst die Kauflust und den Aufschwung im Inland. Abgaben und Steuern führen ja ohnehin schon dazu, dass ein Deutscher erst mit dem Juli- Gehalt „in die eigene Tasche arbeitet“. Im zweiten Halbjahr wird es besser, sagen die Forscher. Bleibt also eine Hoffnung!
Vielleicht lassen sich doch noch Nischen finden, an die bisher nicht gedacht wurde. Es gibt immer wieder erstaunliche Einkommens-Alternativen für Landwirte. Da wurde im Frühjahr zum Beispiel der Verein Bayerischer Haselnusspflanzer gegründet, 48 Mitglieder, 183 ha Haselnüsse. Diese deutschen Bauern stoßen mit ihrem Produkt in die Lücke, die dadurch entstand, dass im weltweit bedeutendsten Anbauland Türkei (70% der weltweiten Fläche) der Ertrag und die Qualität stark schwankten.
Eine Nische besetzen die Produzenten von Gemüse ja sowieso: Die positiven Wirkungen auf die Gesundheit des Menschen sind nicht von der Hand zu weisen. In der vorliegenden Ausgabe von Gemüse macht bereits die 150. veröffentlichte Studie darauf aufmerksam. Ein kleines Jubiläum auf Seite 4.
Auch der Betrieb von Claudio und David Cattori im Tessin hat unter anderem durch die Nischenproduktion der Toscanella-Tomate ein gutes Auskommen. Rund 22 Arbeitskräfte beschäftigt dieser Betrieb darüber hinaus auch in der Produktion von Freiland-Gemüsearten, bei einer monatlichen Arbeitszeit von im Schnitt 212 Stunden/ Person. Bei der in Gemüse Nr. 8/ 2008, Seite 21, genannten Zeit von 49 Akh handelt es sich im Betrieb Cattori wie generell in der Schweiz selbstverständlich um die Wochenarbeitszeit.
Frauen bringen häufig besondere Ideen in die Betriebe. Auf eine ganz eigene Nische haben sich Renate Höfler und Kolleginnen in Nürnberg- Kleinreuth spezialisiert. Wie im Betriebsbericht auf Seite 20 nachzulesen, bietet ein Team um Renate Höfler Kochvorführungen an. So wird wirkungsvoll für die Verwendung von Gemüse in der Küche geworben, und es werden Kenntnisse für die Zubereitung vermittelt. Die Kundschaft zahlt gerne für diese Dienstleistung. Wie sieht Ihre „Nische“ aus? Trauen Sie sich an Neues heran!
Wie Hoffnung machen, wenn im Wirtschaftsteil der FAZ von „Konsumabstinenz auf ganzer Linie“ zu lesen ist? So waren am 3. August Ergebnisse der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) dargestellt, nach denen die Verbraucher im ersten Halbjahr 2008 in einen regelrechten Konsumstreik getreten sind. „Fahrrad statt Auto, Butterbrot statt Restaurantmenü“ wurde da festgestellt. Sogar an Putzmitteln und Körperpflegeartikeln sollen die Deutschen gespart haben.
Und warum das Ganze? Die Gründe werden erklärt: Der jüngste Aufschwung hat mit einer steigender Nachfrage im Ausland nach deutschen Produkten, mit der folgenden Erhöhung der Produktionsmengen, durch größere Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt und Durchsetzen höherer Lohnforderungen begonnen. So weit alles o.k.!
Warum die Deutschen trotz guten Einstiegs trotzdem kein Geld ausgaben? Das liegt an der Inflation. Höhere Löhne werden von Preissteigerungen aufgezehrt. Aus Unsicherheit vor weiterer Verteuerung und nach dem Verlust des Arbeitsplatzes – nach wie vor die größte Sorge – wird Geld zusätzlich zurückgelegt. Alles das bremst die Kauflust und den Aufschwung im Inland. Abgaben und Steuern führen ja ohnehin schon dazu, dass ein Deutscher erst mit dem Juli- Gehalt „in die eigene Tasche arbeitet“. Im zweiten Halbjahr wird es besser, sagen die Forscher. Bleibt also eine Hoffnung!
Vielleicht lassen sich doch noch Nischen finden, an die bisher nicht gedacht wurde. Es gibt immer wieder erstaunliche Einkommens-Alternativen für Landwirte. Da wurde im Frühjahr zum Beispiel der Verein Bayerischer Haselnusspflanzer gegründet, 48 Mitglieder, 183 ha Haselnüsse. Diese deutschen Bauern stoßen mit ihrem Produkt in die Lücke, die dadurch entstand, dass im weltweit bedeutendsten Anbauland Türkei (70% der weltweiten Fläche) der Ertrag und die Qualität stark schwankten.
Eine Nische besetzen die Produzenten von Gemüse ja sowieso: Die positiven Wirkungen auf die Gesundheit des Menschen sind nicht von der Hand zu weisen. In der vorliegenden Ausgabe von Gemüse macht bereits die 150. veröffentlichte Studie darauf aufmerksam. Ein kleines Jubiläum auf Seite 4.
Auch der Betrieb von Claudio und David Cattori im Tessin hat unter anderem durch die Nischenproduktion der Toscanella-Tomate ein gutes Auskommen. Rund 22 Arbeitskräfte beschäftigt dieser Betrieb darüber hinaus auch in der Produktion von Freiland-Gemüsearten, bei einer monatlichen Arbeitszeit von im Schnitt 212 Stunden/ Person. Bei der in Gemüse Nr. 8/ 2008, Seite 21, genannten Zeit von 49 Akh handelt es sich im Betrieb Cattori wie generell in der Schweiz selbstverständlich um die Wochenarbeitszeit.
Frauen bringen häufig besondere Ideen in die Betriebe. Auf eine ganz eigene Nische haben sich Renate Höfler und Kolleginnen in Nürnberg- Kleinreuth spezialisiert. Wie im Betriebsbericht auf Seite 20 nachzulesen, bietet ein Team um Renate Höfler Kochvorführungen an. So wird wirkungsvoll für die Verwendung von Gemüse in der Küche geworben, und es werden Kenntnisse für die Zubereitung vermittelt. Die Kundschaft zahlt gerne für diese Dienstleistung. Wie sieht Ihre „Nische“ aus? Trauen Sie sich an Neues heran!
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Normal
Kontrast