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Editorial

Die haben einen Vogel

Erst kürzlich bin ich über ein Video gestolpert, das Krähen beim Schneerutschen auf Autoscheiben zeigt. Ich musste dabei ziemlich schmunzeln. Schließlich ist man so ein Verhalten eher von uns Menschen gewohnt. Dass eine Vorstufe der Schlittenfahrt auch gefiederte Zeitgenossen in Verzückungen bringt, ist schon etwas ungewöhnlich. Das zeigt aber auch, wie intelligent Krähen sind. Und so schön diese Intelligenz anzuschauen ist, so viel Unmut bringt sie leider mit sich.

 

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Viele Betriebe haben inzwischen mit massiven Schäden auf ihren Feldern zu kämpfen, weil Krähen sich dort in Scharen austoben. Es geht ihnen dabei allerdings nicht wirklich um die Suche nach Nahrung. Zahlreiche Schadensbilder zeigen, dass die Krähen sich einen Spaß daraus machen, die Netze zu zerstören, die darunter liegenden Jungpflanzen herauszuzupfen und sie dann einfach ohne weiteren Verwendungszweck auf dem Feld zurückzulassen. Den Erzeugerinnen und Erzeugern kann beim Anblick der verwüsteten Felder eigentlich nur das Lachen im Halse stecken bleiben, denn mit einem Totalausfall ist schließlich nicht zu spaßen. Es wäre ja alles nicht so schlimm, wenn Vergrämungsmaßnahmen von Erfolg gekrönt wären. Pustekuchen, denn auch hier können die schlauen Vögel nur lachen. Was also tun? Bejagung, finanzielle Entschädigung für die Landwirtschaft? Welche Maßnahme die richtige ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Im Landtag in Baden-Württemberg gab es Ende Januar nun erstmals eine öffentliche Anhörung zum Thema. Der Ausgang war bei Druckschluss noch nicht bekannt. Aber es ist gut, dass diese Problematik Aufmerksamkeit bekommt. Jetzt braucht es nur noch Lösungen.

Ihre Julia Appel
Redakteurin
???????magazin-gemuese@ulmer.de