Damals wie heute
Aktuell befinden wir uns im 55. Jahrgang von »Gemüse«. Puh, eine ganz schön lange Zeit, in der viel passiert ist. Nicht nur in der Branche selbst, sondern auch (gesamt-)gesellschaftlich. Anlässlich unseres Jubiläums haben wir in alten Ausgaben gestöbert und mussten an vielen Stellen feststellen, dass etliches bereits vor zehn, 20, 30, 40 oder auch 55 Jahren Thema war.
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Die Nitratproblematik besteht nicht erst seit ein paar Jahren, auch in den 1980er-Jahren kochte sie schon einmal hoch. Auch klimatische Extreme wie heiße Sommer und Wasserknappheit gab es lange vor 2018 und 2019. Wenn man dann noch vergleichen will, wie sich der Verbraucher von damals zu heute verändert hat, muss man ernüchternd feststellen, vermutlich kaum. Bereits in den 1970er-Jahren kursierten ähnliche Vorurteile und Vorbehalte gegenüber der Landwirtschaft. Mit Begriffen wie Fäkaldüngung, Pestizid-Verseuchung und staatlichen Subventionen wurde um sich geworfen. Die Belange der Produzenten fanden damals genauso wenig Gehör wie heute und das obwohl wir Menschen aktuell so viele Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und Vernetzung haben wie noch nie. Wer Wissen und Austausch möchte, der ist meist nur ein Klick davon entfernt.
Für 2020 und die nächsten 55 Jahre wünsche ich mir deshalb, dass wir die Türen, die uns heute offen stehen, sinnvoll nutzen. Es wäre doch so viel schöner, wenn in 55 Jahren unsere Nachfahren »Gemüse« aufschlagen und verzückt festellen würden, dass heute alles anders ist als damals. Und das im positiven Sinne.
Ihre Julia Appel
Redakteurin
redaktion@gemuese-online.de
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