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Editorial

Versöhnt der Herbst?

Noch gibt einer der heißesten und trockensten Sommer der letzten Jahrzehnte nicht auf. Aber der Herbst sendet schon deutliche Signale.

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Kürbisse zum Beispiel. Ihre Zahl auf Wochenmärkten und in Gemüseabteilungen nimmt zu, parallel dazu in den Dekoabteilungen auch alle Varianten, die nicht von Feldern, sondern aus Fabriken kommen. Kürbisse verkörpern in der Bevölkerung den Herbst wie kaum eine andere Pflanze, mit oft weithin leuchtenden Herbstfarben und warmen schmackhaften Suppen – nicht zuletzt inspiriert von der neuen deutschen Kochwelle. Auch die Züchter sind nicht untätig. Denn der Boom der Kürbisse hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht, so einer der Aussteller und Veranstalter auf dem Feldgemüsebautag in Dannstadt in der Pfalz. Da ist noch Luft für Neues.

Herbst ist traditionell auch die Zeit der Ernte und der Feldtage, auf denen jeweils im September an vielen Orten die neuesten Verbesserungen der Züchter auf dem Feld begutachtet und angefasst werden können. Die Kolleginnen der Redaktion von »Gemüse« waren mittendrin. Neben neuen Sorten geht es auch um die Schlussfolgerungen, welche Herbizide und Fungizide mit den Beikräutern und Schadpilzen dieser außergewöhnlichen Saison am besten fertig wurden. Die ersten Berichte dazu finden Sie in dieser Ausgabe.

Welche neuen Resistenzen bei welchen Salaten eingekreuzt werden konnten oder welche Zucchinisorten besonders leicht und verletzungsarm vom Feld zu holen sind, das verraten wir Ihnen neben vielem anderem im Titelthema unserer nächsten Ausgabe. Die Witterung der letzten Monate und negative Auswirkungen auch auf die Erträge im Gemüsebau erwecken den Wunsch nach mehr Absicherung von Risiken. Darum dreht es sich unter anderem in unserem Titelthema zu Versicherungen und auch im Kommentar. Das Klima wird sich weiter zu Extremen hin verändern – die Produktion wird noch risikobehafteter, das Ergebnis unkalkulierbarer bis hin zur Existenzbedrohung. Der Ruf nach dem Staat, der eine Absicherung unterstützt, wird nach diesem Jahr lauter sein. Wenn Sie diese Ausgabe in den Händen halten, wird die nächste Agrarministerkonferenz vorbei sein und es hoffentlich zumindest in der Tendenz mehr Klarheit geben.

Ihre Doris Ganninger-Hauck
Leitende Redakteurin der Zeitschrift »Gemüse«
redaktion@gemuese-online.de