Gesundes Gemüse aus regionaler Produktion stimmt die Menschen froh
Mehr als eine Messe, in deren zentralem Interesse die Aufgaben der Landwirtschaft und die Ernährung der Menschen steht, das ist die Internationale Grüne Woche (IGW), die vor ein paar Tagen zu Ende ging. Wohl auf keiner anderen deutschen Veranstaltung kommen sich landwirtschaftliche Produzenten und Verbraucher näher als an diesen zehn Tagen in Berlin. Im 82. Jahr war 2017 die „Grande Dame“ Grüne Woche mit zwei hochkarätigen Terminen gestartet.
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Bemerkenswert ist, dass auf dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veranstalteten 9. Gobal Forum for Food an Agriculture (GFFA) – die Berliner Welternährungskonferenz – über 60 Landwirtschafts- und Ernährungsminister „Landwirtschaft und Wasser – Schlüssel zur Welternährung“, eine der bedeutenden Fragen der Zukunft der Agrarbranche, diskutierten. Weil Deutschland derzeit die Präsidentschaft des G20-Agrarministertreffens inne hat, lag die Tagung dieses Gremiums am nächsten Tag nahe. „Stabilität – Verantwortung – Zukunftsfähigkeit“ war das Aushängeschild. Auch dieses Motto war gut gewählt, es hätte nicht besser zu Landwirtschaft und Gartenbau passen können!
Gemüsebauer produzieren Nahrungspflanzen und sind von Problemfeldern wie Pflanzenschutzmittelzulassung, Zukunft der Düngung und Umgang mit der Ressource Wasser betroffen wie die Kollegen aus dem Ackerbau! So war diese Grüne Woche für alle ein wichtiges Treffen.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt vertrat die Landwirtschaft und den Gemüsebau branchengerecht. Er bezeichnet sich als „Flexaner“, der Fleisch, vegetarisches und veganes Essen genießt, wie in der FAZ am 15. Januar zu lesen war. Der von ihm kürzlich vorgestellte Ernährungsreport 2016 „Deutschland, wie es isst!“, bot Gesprächsstoff in Berlin. Nach der repräsentativen Forsa-Umfrage gab es gute Noten für Gemüse: Mehr Frauen (85%) als Männer (66%) essen täglich Obst und Gemüse. Frauen sind mit 6% öfter Vegetarier als Männer (1%). Ein Fünftel der Deutschen kocht leider nur einmal pro Woche. Aber: obwohl 83% der Befragten mehrmals pro Woche Fleisch und Wurst essen, kommen nach Teigwaren (35%) Gemüse und Kartoffeln (18%), Fisch (16%) und Salat (15%) noch vor dem Schnitzel (11%) in die Pfanne. Das ist eine gute Ausgangsposition für den Gemüsebau, vor allem bei dem von den Verbrauchern gewünschten regionalen Anbau!
Ihre Elke Hormes
Chefredakteurin der Zeitschrift »Gemüse«
ehormes@gemuese-online.de
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