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Editorial

Die Macht von Hagel und Wasser

Fast auf den Tag genau 17 Jahre nach dem großen Unwetter 1999 wurden Gemüse- und Kartoffelflächen in der Vorderpfalz, insgesamt rund 1.000 ha, am diesjährigen letzten Mai-Wochenende von Starkregen in Verbindung mit Hagelschlag geschädigt. Die Schadenhöhe geht in die Millionen € und es sind ungefähr 100 Produktionsbetriebe betroffen. Auch am Niederrhein, in Niederbayern und in der Magdeburger Börde traten Schäden auf.

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Rückblende: Noch eine Woche nach dem gewitterreichen Dauerregen sind die Farben des Pfälzer Himmels im circa 10 x 5 km großen Kerngebiet des Unwetters grau. Neue Tiefs sollen noch bis Anfang der nächsten Woche hereinziehen. Es scheint, als ob man die Feuchtigkeit in der Luft sehen kann. Das sommerfrische Grün der Felder ist verschwunden. Die Algenbildung auf dem Wasser zwischen Kartoffel- und Möhrendämmen schreitet voran. Auf den Vliesbahnen über gepflanzten Melonen und Kürbissen bleibt das Wasser stehen. Hagel tat ein Übriges und durchlöcherte das Verfrühungsmaterial. Betriebsleiter ergreifen Maßnahmen, um Wasser abzupumpen und Entwässerungsgräben zu ziehen, alles, um zu retten, was zu retten ist, und um schnell den Alltag herbeizuführen. Wie mächtig Hagel und Wasser verderblichem Gemüse zusetzen können, wurde in der Rubrik Bewässerung und Düngung dokumentiert!

Man muss das Ausmaß dieser Schäden gesehen haben und die Bilder im Kopf „speichern“. So ein Wetterereignis kommt nicht häufig vor. Fachleute in Sachen Klimawandel warnen jedoch, dass „wir zukünftig mit Unwettern häufiger zu rechnen haben“! Wer Vorsorge getragen hat, kann mit einer schnellen Schadenregulierung rechnen. Sollte eine gewisse Versicherungsmüdigkeit eingetreten sein, unbedingt Meinungen überdenken! Die Folgen dieser Schäden können für die Existenz der Betriebe extrem bedrohlich werden! Bei Radies kommen hier schnell zehn Sätze unverkäuflicher Ware zusammen. Wer nicht liefern kann, macht keinen Umsatz und es dauert lange, beim Handel „den Fuß wieder in die Tür“ zu kriegen!

In dieser Zeit hilft es nur, allen Mut zusammenzunehmen, Nichtänderbares zu ertragen und positiv nach vorne zu blicken! Nach Regen kommt meist und auch in diesem Juli sicher wieder Sonnenschein!

Ihre Elke Hormes