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Gemüse ist nicht nur ein Nahrungsmittel

Nikotin in Paprika – Prävention bei Parkinson?
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Zweimal Paprika pro Woche auf dem Speiseplan ließ
in einer Studie das Risiko für Probanden, an Parkinson
erkranken, um 30% reduzieren.
Zweimal Paprika pro Woche auf dem Speiseplan ließ in einer Studie das Risiko für Probanden, an Parkinson erkranken, um 30% reduzieren.
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Nach Angaben der Deutschen Parkinson Vereinigung leben circa 150.000 Parkinson-Patienten in Deutschland. Die Zahl der nicht erfassten Fälle scheint aber ziemlich hoch zu sein, sodass von 300.000 Patienten ausgegangen werden muss. Seit den 1980ziger Jahren liegen Erkenntnisse vor, dass Raucher ein deutlich geringeres Risiko haben an Parkinson zu erkranken. Searles Nielsen und Mitarbeiter der Universität Washington konnten in einer bevölkerungsbezogenen Studie nachweisen, bei der die Ernährungsgewohnheiten von 490 neu diagnostizierten Parkinson- Patienten mit 644 Kontrollpersonen ohne neurologische Auffälligkeiten verglichen wurden, dass der Verzehr von nikotin-haltigem Gemüse ebenso wie das Rauchen, mit einer Risikominderung Parkinson zu erleiden, assoziiert ist. Zu den nikotin-haltigen Gemüsearten mit diesem protektiven Effekt zählen besonders Paprika und Tomate, die wie der Tabak zu der Familie der Solanaceen gehören.

Stand beispielsweise Paprika mindestens zweimal pro Woche auf dem Speiseplan, so konnte das Parkinson-Erkrankungsrisiko um 30% reduziert werden. Besonders bei den Probanden der Studie, die zu den Gering- oder Nichtrauchern zählen, führte der Paprikakonsum zu einem verringerten Parkinson-Risiko. Diese Befunde müssen allerdings in weiteren Studien bestätigt werden, denn die Nikotinkonzentration in Gemüse ist im Vergleich zum Zigarettenrauch sehr gering. Zudem könnten auch neben dem Nikotin noch andere Pflanzeninhaltsstoffe, die in Solonaceen enthalten sind, für den protektiven Effekt verantwortlich sein. Trotz allem, Nikotin zur Prävention der Parkinson-Erkrankung soll weiterhin untersucht werden, nicht durch Konsum von Zigaretten, sondern in Form von einer Solanaceen-reichen Diät.

Quelle: www.parkinson- web.de/content/was_ist_parkinson/ die_parkinson_krankheit/ haeufigkeit/index_ger.html 2Searles Nielsen et al. 2013. Nicotine from edible Solanaceae and risk of Parkinson disease. Ann. Neurol. 74, 472–477