Taraxacum-Kautschuk für Handschuhe und Dichtungen
Löwenzahn und Autoreifen?
Was ein bisschen verrückt klingt, ist Forschungsobjekt an der Universität Münster. Dort werden die Pflanzen der Gattung Taraxacum, die einen Gartenliebhaber fast zur Weißglut bringen können und neben ihrem hübschen deutschen Namen noch mit anderen Kraftausdrücken belegt werden, in einem Versuchsfeld gehegt und gepflegt.
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Im Labor werden sie mitsamt den Wurzeln zerhackt und in einer Zentrifuge geschleudert, bis der weiße klebrige Saft abgefüllt werden kann. In diesem Produkt ist wie in jedem Autoreifen Kautschuck enthalten. Jeder kennt die schwarzen klebrigen Finger, die man hatte, wenn man als Kind die Blumen pflückte, um sie der Mama zu schenken. Die westfälische Taraxacum-Art stammt allerdings aus Kasachstan, wo sie während des letzten Krieges gefunden und nach Deutschland exportiert wurde. Sie soll besonders genügsam sein und auch auf versauerten Böden ohne Probleme wachsen. Ein Laie würde sie vom heimischen Löwenzahn nicht unterscheiden können, wenn er nicht auf die tiefere Zähnung der Blätter achtet. Die Deutschen konnten ja während des Krieges neben...
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