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Keine Entwarnung an der Preisfront ...

Endlich ist Sommer, da überschlagen sich die Nachrichten. Neben Total- und schweren Schäden bei Rebflächen wurden durch die Unwetter in der zweiten Juni-Woche in einem breiten Streifen zwischen Schwegenheim, Weingarten, Freisbach, Zeiskam bis hin nach Hochstadt 1.000 ha Obst und Gemüse zerschlagen sowie 4.000 ha Gemüsefelder durch Starkregen und Überschwemmung getroffen. Jungpflanzungen wurden weggeschwemmt.
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In der Vorderpfalz stand noch drei Tage nach dem verheerenden Gewitter Wasser auf den Feldern.
„Katastrophal“ zog Ökonomierat Norbert Schindler, Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und des Bauern- und Winzerverbands Bilanz zu den neueren Unwetterschäden. Die finanziellen Einbußen durch entstandene Schäden sind das Eine.
Teils haben gerade die Betriebe in der Vorderpfalz aber nun vorerst keine Verwendung mehr für angeforderte Saison- Arbeitskräfte. Hier will man den Bauern von Seiten des Ministeriums in Mainz und von der Bundesagentur für Arbeit (BfA) unterstützend entgegen kommen. Wenn Saison-AK zu einem späteren Zeitpunkt wieder gebraucht werden, kann durch das Verfahren der „Mehrfachanforderung“ das Problem gelöst werden. Durch Teilstornierungen müssen die Beschäftigungszeiten berichtigt und die Aushilfskräfte für einen späteren Zeitpunkt wieder eingeladen werden. Bei starken Unwetterschäden verzichtet die BfA auf die Verwaltungsgebühren von 60 Euro.
Auch im Mai wurden schon Schäden in Gemüseflächen, damals in Bayern, bekannt, wie auf Seite 7 berichtet wird.
Mit dem Wetter wird es nicht einfacher, das zeigen auch Berichte aus Großbritannien. Dort sollen in diesem Jahr die Niederschläge eher fehlen.
Die grüne Insel ist anderes gewohnt. Schauen wir mal rüber im Rahmen des Reiseberichts auf Seite 10 über eine Farm mit ungewöhnlichem Format.
Mit je einem Beitrag über das Waschen von Blattgemüse (Seite 17), über die Veredelung von Tomaten (Seite 18), über den Anbau von Edelpilzen (Seite 19) und über Vielblattsalate werden vielfältige Tipps für die Kulturführung und Aufbereitung gegeben.
Und nachdem die Leseranfragen zur gesunden Goji-Beere in der Juni-Ausgabe nicht abreißen, gleich noch ein Tipp zur Kultur einer bisher wenig bekannten Pflanze unter den Arznei- und Gewürzpflanzen, der Rosenwurz zur Heilung von Depressionen und Angststörungen (Seite 23).
Das halbe Jahr 2010 ist bereits vorbei, noch genug Zeit, um aus den Trends, die schweizer Berufskollegen auf einer Tagung abgeleitet haben, zu lernen oder für sich selbst Schlüsse zu ziehen (Seite 28).
Bei allem zählt der „Geldbeutel“. Es ist löblich, wenn wir Gemüsehändler wie die Firma Grundhöfer (Seite 14) haben, die sich der Verantwortung für die Erzeuger auch in monetärer Hinsicht bewusst sind. Dennoch meldet Mitte Juni der Deutsche Fruchthandelsverband (DFHV) e.V. „Keine Entwarnung an der Preisfront für Obst und Gemüse“.
Aus Sicht des Verbands sind viele Marktpreise nur schwer nachvollziehbar.
Preiskämpfe wie in den letzten Jahren gefährden die Existenz von Erzeugern und Großhändlern. Der DFHV fordert zu Recht, dass die Erzeugerpreise dem Markt entsprechen und auf ein höheres Niveau kommen müssen, auch um langfristig die mengenmäßige und qualitativ optimale Versorgung mit Obst und Gemüse zu gewährleisten!