Abschiede: Urteile, Einsparungen und die Folgen
Auf dieser Seite lesen Sie die Meldung zu einem drohenden Tomatenschädling. Sie ist eine der letzten, die von den Mitarbeitern der ehemaligen Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) verfasst wurden. Sie hat Gehalt, sie übermittelt eine Neuigkeit und weist auf einen möglichen Missstand hin, der funktionierende Märkte beeinflussen kann.
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Kontakte des jeweiligen ZMP-Autors haben diese und viele vorherige Meldungen entstehen lassen. Die Arbeit der ZMP beschränkte sich nicht auf die reine Berichterstattung von Preisen und Zahlen. Sie ging weit über das Sammeln und Bereitstellen von Daten hinaus.
In der Zeitschrift Gemüse waren die ZMP-Mitarbeiter seit Juli 1973 monatlich präsent mit ihrem Überblick „Der Markt in Europa“, in dem über den Markt bei wichtigen Gemüsearten berichtet wurde, sowie mit weiteren informativen Meldungen.
Die Vernetzungen der Märkte wurden komplexer, wir entschieden, monatlich das Marktgeschehen bei einer Gemüseart im In- und Ausland durch die ZMP reportieren zu lassen. Und so erschienen ab Januar 1991 die Beiträge der Reihe „Die kleine Marktstudie“ in Gemüse, elf Mal im Jahr, lückenlos bis heute. In der vorliegenden Ausgabe lesen Sie leider die letzte „Kleine Marktstudie“ über den Markt bei Bio-Gemüse. Das Urteil des Bundesverfassungsgericht über die Gesetzeswidrigkeit des Absatzfonds hat dazu geführt, dass CMA und ZMP am 30. April ihre Aktivitäten einstellen mussten.
Die ZMP gehörte zu den Selbstverständlichkeiten der Branche, über die man sich in den Zeiten ihres Bestehens nie Gedanken machte. Jetzt fehlen die großen und kleinen Markt-Hinweise, Leute telefonieren sich die Finger wund, um in den Genuss gewohnter Informationen zu kommen. Die ZMP fehlt!
Die Nachfolgeorganisation, die Agrarmarktinformations- GmbH (AMI), nahm am 1. Juni ihre Tätigkeit auf. Über dreißig Mitarbeiter soll sie haben – die ZMP hatte 150. Was wir mit der ZMP hatten, werden wir nicht mehr bekommen, vielleicht in Ansätzen und für mehr Geld. Aber es muss in der so genannten Marktberichterstattung schleunigst weitergehen!
Auch in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Gemüse gab es einen Abschied von einem Autorenkreis. Mit dem Beitrag über „Porreesorten für den Herbstanbau“ wurden letztmalig Ergebnisse über die Wertprüfung von Gemüsesorten durch Mitarbeiter des Bundessortenamts berichtet. Da die Wertprüfung bei Gemüse und Arznei- und Gewürzpflanzen nicht Voraussetzung für die Sortenzulassung ist, wird sie eingespart. Jahrzentelang boten die Autoren des Bundessortenamts mit ihren Beiträgen nützliches Wissen für die Sortenwahl. Urteile und Sparmaßnahmen haben ihre Folgen. In diesen Fällen führten sie zum Verlust wertvoller Informationen!
In der Zeitschrift Gemüse waren die ZMP-Mitarbeiter seit Juli 1973 monatlich präsent mit ihrem Überblick „Der Markt in Europa“, in dem über den Markt bei wichtigen Gemüsearten berichtet wurde, sowie mit weiteren informativen Meldungen.
Die Vernetzungen der Märkte wurden komplexer, wir entschieden, monatlich das Marktgeschehen bei einer Gemüseart im In- und Ausland durch die ZMP reportieren zu lassen. Und so erschienen ab Januar 1991 die Beiträge der Reihe „Die kleine Marktstudie“ in Gemüse, elf Mal im Jahr, lückenlos bis heute. In der vorliegenden Ausgabe lesen Sie leider die letzte „Kleine Marktstudie“ über den Markt bei Bio-Gemüse. Das Urteil des Bundesverfassungsgericht über die Gesetzeswidrigkeit des Absatzfonds hat dazu geführt, dass CMA und ZMP am 30. April ihre Aktivitäten einstellen mussten.
Die ZMP gehörte zu den Selbstverständlichkeiten der Branche, über die man sich in den Zeiten ihres Bestehens nie Gedanken machte. Jetzt fehlen die großen und kleinen Markt-Hinweise, Leute telefonieren sich die Finger wund, um in den Genuss gewohnter Informationen zu kommen. Die ZMP fehlt!
Die Nachfolgeorganisation, die Agrarmarktinformations- GmbH (AMI), nahm am 1. Juni ihre Tätigkeit auf. Über dreißig Mitarbeiter soll sie haben – die ZMP hatte 150. Was wir mit der ZMP hatten, werden wir nicht mehr bekommen, vielleicht in Ansätzen und für mehr Geld. Aber es muss in der so genannten Marktberichterstattung schleunigst weitergehen!
Auch in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Gemüse gab es einen Abschied von einem Autorenkreis. Mit dem Beitrag über „Porreesorten für den Herbstanbau“ wurden letztmalig Ergebnisse über die Wertprüfung von Gemüsesorten durch Mitarbeiter des Bundessortenamts berichtet. Da die Wertprüfung bei Gemüse und Arznei- und Gewürzpflanzen nicht Voraussetzung für die Sortenzulassung ist, wird sie eingespart. Jahrzentelang boten die Autoren des Bundessortenamts mit ihren Beiträgen nützliches Wissen für die Sortenwahl. Urteile und Sparmaßnahmen haben ihre Folgen. In diesen Fällen führten sie zum Verlust wertvoller Informationen!
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