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In der Krise auf die eigene Branche vertrauen!

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Märklin, Schiesser, Wolf Gartengeräte und andere pleite, Schäffler/Conti oder Opel die nach dem Staat rufenden Wackelkandidaten ... Keiner kann momentan voraussagen, welche Formen diese Weltwirtschaftskrise noch annehmen wird und wie lange sie dauert.
Unserer Autorin des Gastkommentars auf Seite ... hatten wir gebeten, die Auswirkungen der Wirtschaftkrise auf den Gemüsebau zu diskutieren. In „Wo geht‘s lang?“ äußert die Sachverständige Dr. Inge Uetrecht ihre Meinung zu Kostenentwicklung, Energiepreisen, Konsumverhalten und Vermarktung. Ihr Fazit: Noch sind die Aussichten günstig. Arbeitskosten, Energiekosten, die Nähe zu den Märkten und Pachtpreise werden den Markt für Gemüse beeinflussen. Für die Marktpreisberichterstattung in Deutschland ist mit der Gründung der AMI GmbH, wie auf dieser Seite unten dargestellt, eine Nachfolgeorganisation geschaffen worden. Diese Krise wurde abgewendet.
In einem weiteren Sonderteil zur Bewässerung ab Seite 9 in dieser Ausgabe wird auf den Wasserbedarf und die Bewässerungssteuerung bei einzelnen Gemüsearten eingegangen. Neue Ergebnisse von namhaften Versuchseinrichtungen gibt es zu Schlangengurken, Buschbohnen, Blumenkohl und Bundzwiebeln. Krisenfest ausgestattet ist Gemüsebau bei einem sich wandelnden Klima nur mit Bewässerung.
Drei Betriebe stellen wir vor, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Im intensiv bewirtschafteten Betrieb Seidel (Seite 32) ist die Produktion von Paprika auf Kokossubstrat das Besondere. Bei Reuters in Merkendorf (Seite 34) ist es die Spezialisierung auf Kohl mit insgesamt nur 2 ha Anbaufläche. Niegelnagelneu schließlich die Gemüseproduktion Felgentreu (Seite 28), die modernste Gewächshausanlage in Deutschland! Der Venloblock mit über 10 Hektar Fläche zur Produktion von Gurken wurde erst Anfang dieses Jahres in Betrieb genommen. Hört sich alles nicht nach Krise an!
Wer früher auf Gran Canaria Urlaub gemacht hat, kam in den Genuss typisch schmeckender kanarischer Tomatensorten. Der kleinstrukturierte Anbau auf der größten Kanareninsel (Seite 24) wurde vor einigen Jahren von ausländischen Vermarktern „unter die Fittiche genommen“. Die kanarischen Betriebe sind damit raus aus der Krise und können so weiterbestehen. Sie produzieren und liefern Tomaten, wenn in den Ländern der Importeure keine Saisonzeit ist. Sie bauen jetzt die Sorten an, die in den Exportländern gefragt sind. Die berühmte kanarische Tomate aber, die ist vom Markt verschwunden.
„Von Krise keine Spur“ ist einer der Messeberichte ab Seite 50 überschrieben. Die Technikanbieter auf der Fruit Logistica in Berlin haben wieder neue Verpackungsmaschinen, Bürstenpolierer für Wurzelgemüsearten, Gemüseschneider, Transportkisten oder Steigen entwickelt. Auch auf der Internationalen Pflanzenmesse (IPM) in Essen (Seite 52) gab es Neuerungen in der Gewächshaustechnik, bei Maschinen, Folien und Vliesen. Ein Trend ist der Einsatz von Technik zur Einsparung von Energie zum Beispiel beim Sonnen- Wind-Gewächshaus oder beim vielfältig einzudeckenden Universal-Gewächshaus. Im Vordergrund standen aber auch Optimierungen von Maschinen und Geräten.
Möglichst wenig Krisenstimmung aufkommen lassen! Vertrauen Sie auf Ihre Branche. Sie produzieren Lebensmittel, und essen müssen die Leute immer!