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Deutsches Gemüse hält gesetzliche Höchstgehalte für Pflanzenschutzmittel weitgehend ein

„Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) teilte im März 2009 zur „Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände 2007“ mit, dass 2,7% der aus Deutschland stammenden Obstund Gemüseproben 2007 die gesetzlichen Höchstgehalte für Rückstände von Pflanzenschutzmitteln überschritten.
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Bei Waren aus anderen EU-Mitgliedstaaten waren es fünf Prozent, bei Obst- und Gemüseproben aus Nicht-EU-Ländern 9,5%.

Sicherheit und Qualität so hoch wie nie zuvor
„Jede Überschreitung der gesetzlichen Höchstgehalte ist und bleibt inakzeptabel. Mit ‚nur’ 2,7% Höchstmengenüberschreitungen haben sich die deutschen Produzenten gegenüber den ausländischen Mitbewerbern weiter verbessert.
Die Sicherheit und Qualität von Gemüse ist in Deutschland so hoch wie nie zuvor“, stellte der Vorsitzende der Fachgruppe Gemüsebau, Gerhard Schulz, fest. Nicht nachzuvollziehen ist daher, dass Verbraucher ständig mit Diskussionen über Rückstände verunsichert werden.
Es ist nicht akzeptabel, dass Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen (LEH-Unternehmen) von den Gemüseerzeugern verlangen, weitaus strengere Höchstgehalte einzuhalten als die gesetzlichen Vorgaben dies bestimmen. Der LEH benutzt dieses als Marketinginstrument auf Kosten der Gemüseerzeuger. Eine höhere Sicherheit der Verbraucher wird damit nur vorgegaukelt. Die gesetzlich festgelegten Höchstgehalte sind absolut sicher. Der Bericht des BVL stellt weiter fest: Bei den Bio-Produkten (0,9 %) und bei Blumenkohl, Brokkoli, Kartoffeln sowie bei Karotten wurden in weniger als einem Prozent der Proben die Rückstandshöchstgehalte überschritten. Aubergine, Grünkohl, Rucola, Tee, frische Kräuter und Gurken überschritten dagegen häufiger die gesetzlichen Höchstgehalte.
Der Anteil der Proben mit Rückständen mehrerer Pflanzenschutzmittel sank im Vergleich zum Vorjahresbericht um 0,7%. Ein Grund für Mehrfachrückstände kann zum Beispiel die Zusammensetzung einer Probe aus unterschiedlichen Partien sein.
Auch ein gemäß guter fachlicher Praxis erwünschter Wechsel der angewandten Wirkstoffe, durch den die Entwicklung von Resistenzen bei Schaderregern vermieden wird, kann zu Mehrfachrückständen führen.

Gründe für Mehrfachrückstände weiterhin untersucht
An der wissenschaftlichen Bewertung solcher Mehrfachrückstände wird weiter gearbeitet. Konkrete Risiken für die Verbraucher sind derzeit nicht bekannt.
Der gegenüber dem Vorjahr gesunkene Anteil von Proben mit Rückständen über der Höchstmenge ist nach Auffassung des BVL unter anderem auf die fortschreitende Harmonisierung der Rückstandshöchstgehalte auf EU-Ebene zurückzuführen.
Auch die Verbesserung der landwirtschaftlichen und gärtnerischen Praxis und der Qualitätssicherung der Produzenten und des Handels haben einen Beitrag geleistet. Eine Überschreitung von Rückstandshöchstgehalten ist selten mit einer Gefährdung der Gesundheit der Verbraucher gleichzusetzen. Bei Überschreitungen der Höchstgehalte schätzt die zuständige Überwachungsbehörde das gesundheitliche Risiko für den Verbraucher ab. Die Überschreitungen von Höchstgehalten werden von den Behörden der Länder generell verfolgt und geahndet, so das BVL.
Von den 2007 entnommenen 40 Proben mit deutlicher Überschreitung der Höchstgehalte stammte keine aus Deutschland, während 18 Proben in der Türkei und 13 Proben in Spanien ihren Ursprung hatten.
Im Jahr 2007 wurden 17.700 Proben von den Fachbehörden der Bundesländer im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung und des Lebensmittelmonitorings auf das Vorkommen von Pflanzenschutzmittelrückständen geprüft. Das waren 165 mehr als im vorangegangenen Berichtsjahr. Die Proben wurden auf 765 Wirkstoffe untersucht, wobei nicht jede Probe auf das gesamte Stoffspektrum analysiert wurde.
Im Durchschnitt wurden die Proben auf Rückstände von 231 Stoffen untersucht. Damit wurde insgesamt seitens der Überwachungsbehörden die Untersuchungsintensität gegenüber dem Vorjahr noch einmal gesteigert.
Den Bericht zur Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände 2007 finden Sie unter www.bvl.bund.de