Studie: Gemüse ist nicht nur ein Nahrungs mittel
Mehr Gemüse in der Ernährung wichtig für Kinder mit angeborener Phenylketonurie
Die Phenylketonurie, eine erblich bedingte Enzymmangelkrankheit, zählt zu den häufigsten angeborenen Stoffwechselstörungen, bei der das Enzym Phenylalaninhydroxylase in seiner Aktivität deutlich vermindert ist.
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Als Folge kann die Aminosäure Phenylalanin, ein Proteinbestandteil, nicht metabolisiert werden. Unerkannt und unbehandelt kann dies zu einer schweren mentalen Retardierung führen, im Extrem zu Schwachsinn. Eine Diagnose bereits im Neugeborenenalter und eine strikte, proteinrestriktive Diät ermöglicht jedoch eine völlig normale Entwicklung dieser Kinder. Die diätetische Therapie setzt auf zwei Maßnahmen: Die Aminosäure Phenylalanin wird durch andere Aminosäuren ersetzt. Zweitens wird die Aufnahme von Phenylalanin soweit wie möglich limitiert, und zwar bis zu einem Toleranzwert von täglich 200 bis 400 mg Phenylalanin, was einer Proteinzufuhr von nur 5 bis 10 g/Tag entspricht. Normalerweise verzehren wir bis zu 85 g Protein am Tag. Die meisten Gemüseund auch Obstarten sind im Vergleich zu anderen Lebensmitteln relativ proteinarm, weisen somit wenig Phenylalanin auf, sind also geradezu geeignet für Phenylketonurie-Patienten.
Bei Gemüse liegt der Gehalt an Phenylalanin bei 14 g pro 100 g Frischgewicht (Gurke) bis im Mittel zu 35 bis 40 g (Tomaten, Weiß- und Rotkohl, Zwiebeln, Kohlrabi, Möhren, Sellerie). Fleisch und Milchprodukte enthalten bis über 1.000 mg Phenylalanin pro 100 g Frischgewicht.
Carmen Rode und Mitarbeiter führten eine Cross-Over-Studie bei Kindern mit Phenylketonurie im Alter von 2 bis 10 Jahren durch. Die Kinder konnten unbegrenzt Gemüse und Obst essen. Obwohl Erkrankte damit fast 100 mg mehr an Phenylalanin als die täglich empfohlene Menge aufnahmen, war keine erhöhte Phenylalanin-Konzentration im Blutplasma nachzuweisen. Gründe dafür könnten in dem höheren Ballaststoffgehalt bei Gemüse und der damit verminderten Proteinverfügbarkeit sein, und/ oder die generell geringere Verfügbarkeit pflanzlicher Proteine. Damit erhöht sich bei verstärktem Gemüseverzehr der Phenylalanin-Toleranzwert bei den Patienten um nahezu 25%.
Bei Gemüse liegt der Gehalt an Phenylalanin bei 14 g pro 100 g Frischgewicht (Gurke) bis im Mittel zu 35 bis 40 g (Tomaten, Weiß- und Rotkohl, Zwiebeln, Kohlrabi, Möhren, Sellerie). Fleisch und Milchprodukte enthalten bis über 1.000 mg Phenylalanin pro 100 g Frischgewicht.
Carmen Rode und Mitarbeiter führten eine Cross-Over-Studie bei Kindern mit Phenylketonurie im Alter von 2 bis 10 Jahren durch. Die Kinder konnten unbegrenzt Gemüse und Obst essen. Obwohl Erkrankte damit fast 100 mg mehr an Phenylalanin als die täglich empfohlene Menge aufnahmen, war keine erhöhte Phenylalanin-Konzentration im Blutplasma nachzuweisen. Gründe dafür könnten in dem höheren Ballaststoffgehalt bei Gemüse und der damit verminderten Proteinverfügbarkeit sein, und/ oder die generell geringere Verfügbarkeit pflanzlicher Proteine. Damit erhöht sich bei verstärktem Gemüseverzehr der Phenylalanin-Toleranzwert bei den Patienten um nahezu 25%.
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