Ökolandbau und Bio-Lebensmittel - To-do-Liste für Minister Hans- Peter Friedrich
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Die Amtszeit des neuen Agrarministers Hans-Peter Friedrich startet mit großen Herausforderungen: Bereits in den nächsten Tagen muss er sich in Brüssel zur Zulassung des gentechnisch veränderten Maises „1507“ positionieren. „Für die Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft ist es von existenzieller Bedeutung, ohne Gentechnik wirtschaften zu können. Dazu ist sie gesetzlich verpflichtet, das erwarten die Verbraucher von ihr und das entspricht ihrem Selbstverständnis“, sagt der Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein. „Friedrich muss sich klar gegen die Zulassung von Gentechnik-Pflanzen positionieren. Es kommt auf die deutsche Stimme an, ob die Türe für den Anbau von Pflanzen geöffnet wird, die von den Verbrauchern abgelehnt werden und die ein Kontaminationsrisiko für alle Landwirte schaffen, die Produkte ohne Gentechnik erzeugen.“
Wie entscheidend es für die nachhaltige Entwicklung der Land- und Lebensmittelwirtschaft ist, welche Maßnahmen Minister Friedrich in den kommenden Jahren einleitet, betont auch BÖLW-Vorstand Jan Plagge: „Die Öko-Landwirte, -Verarbeiter und -Händler benötigen positive Signale von der Bundesregierung, damit die steigende Nachfrage nach heimischen Bio-Produkten sichergestellt werden kann. Wichtig ist, dass Minister Friedrich zunächst drei zentrale Punkte sicherstellt:
· Ausreichende Mittel für den Ausbau des Ökolandbaus über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK); deutliche Anhebung des GAK-Fördersatzes für Öko-Betriebe, um die Attraktivität für Umstellung und Beibehaltung zu erhöhen.
· Sicherstellung ausreichender Finanzmittel für Forschung & Entwicklung für die Ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft. Dazu müssen die Finanzmittel für das „Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ (BÖLN) auf mindestens 20 Mio. pro Jahr angehoben werden.
· Sicherstellung einer gentechnikfreien Bewirtschaftung in Deutschland über klare Positionierung auf EU-Ebene sowie nationale Anbauverbote.
Hier die ausführliche To-Do-Liste.
Quelle: BÖLW
(c) Gemüse online, 17.1.14
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