Gärtnerfachtag bei Kleeschulte Erden
Gemüse-Growbags, Bio-Dünger und Stärkungsmittel
Von rund 9 Mio. m³ verkauften Erden in Deutschland sind etwa 5% (450.000 m³) Bio-Erden, sagte Anke Gökpinar, Firma Beckmann & Brehm, Beckeln, Spezialistin für Bio-Dünger und Qualitätssicherung, am Gärtnerfachtag bei Kleeschulte Erden in Rüthen.
- Veröffentlicht am
Diese enthalten etwa 2.700 t organische Dünger als Zuschlagstoff. Der Löwenanteil des enthaltenen Düngers ist Phytogrieß, ein pflanzlicher NPK-Dünger aus Substanzen der Lebensmittelherstellung, in erster Linie Mais, der natürlich nicht gentechnisch verändert sein darf. „Alles wird während der Produktion gut durchgekocht“, betonte sie, „um mögliche Erreger wie EHEC abzutöten.“ Versucht wird, auf regionale, biologische Herkünfte zu setzen, die aber oft noch viel zu teuer sind.
Bio-Dünger gegen Wild
Die wichtigsten Handelsdünger für den Bio-Gemüsebau sind Haarmehl-Pellets aus gemahlenen Schweineborsten, der vermahlen wird, und den feine Wurzeln offenbar direkt aufnehmen.
Der von vielen als unangenehm stinkend empfundene Dünger hat jedoch gleichzeitig eine vergrämende Wirkung. Er hält Rehe, Wildschweine und Kaninchen fern, und wird auch gern von konventionell erzeugenden Betrieben in Randbereichen ausgebracht.
Strategie Pflanzenstärkung
Grundbausteine der Pflanzenstärkungsmittel sind Mikroorganismen, organische Komponenten, homöopathische Mittel und Pflanzenextrakte. Ein Gärtner benötigt in der Regel drei Jahre, um das Gefühl für und Erfolg mit Pflanzenstärkungsmitteln zu bekommen. Es ist ein Prozess, der sich entwickelt, „also geben Sie sich Zeit“, sagte Beraterin Andrea Terhoeven-Urselmans, PflanzenReich, Emersacker. Kein Wunder, denn in einer Hand guten Gartenbodens sind mehr Mikroorganismen als Menschen auf der Welt. Um alles in ein Gleichgewicht zu bringen, benötigt es viele Erfahrungen und Fingerspitzengefühl.
Terhoeven-Urselmans nannte zahlreiche Beispiele für die Anwendung von Pflanzenstärkungsmitteln wie Trichoderma-Vernebelung zur Botrytis-Vorbeugung oder die Anwendung von FZB24 fl., um Rhizoctonia an Salat vorzubeugen.
Das Fermentationsprodukt Kanne Brottrunk, in dem vor allem Milchsäurebakterien Bedeutung haben, wird in vielen Betrieben genutzt, um den Schädlingsdruck zu minimieren und die Bewurzelung zu fördern. Gerade Kanne Brottrunk steht aber häufig in der Kritik. Die Anwendung muss länger durchgeführt werden und führt dann zu einem veränderten Schädlingsbesatz im Betrieb.
Es geht in erster Linie um das Abpuffern des Pflanzenstresses und das Füttern der Bodenlebewesen mit organischen Komponenten wie Aminosäuren, Enzymen und Fulvonsäuren. Einen wichtigen Beitrag zur Produktion von Bio-Kräutern kann der organische Flüssigdünger OPF (organic plant feed) mit vielen Aminosäuren leisten, dessen Wirkung allerdings ebenfalls umstritten ist. OPF ist ein Vollfutter für Pflanzen und wird häufig für Bio-Kräuter genutzt.
Informationsspeicher Wasser
„Man geht davon aus, dass Wasser Informationen speichern kann“, erläuterte sie die Wirkungsweise von Homöopathie im Pflanzenbau. Der Chemiker findet nämlich keine Wirksubstanzen in der hohen homöopathischen Verdünnung.
Silizium stärkt die Zellen und trägt dazu bei, Pflanzen kompakt zu halten. Actisil beinhaltet organisch gebundenes Silizium, wirkt auch als natürlicher Hemmstoff, und beugt Mehltau vor, weil die Zellwände härter sind. Auch regelmäßige Streicheleinheiten können zu kompakten Pflanzen führen, weiß man.
Marktneuheit: Regenerative Gemüse-Grow Bags
Zur IPM (Vorbericht siehe Seite 32) stellt das Erdenwerk Kleeschulte nach zweijähriger Entwicklungsarbeit und intensiver Testphase als Neuheit Gemüse-Grow Bags vor. Das Novum: Das Substrat wird aus der nachhaltigen und heimischen Substratfaser topora®, kombiniert mit Perlite® hergestellt, sodass Kosten für die Entsorgung des Substrats entfallen.
Bio-Dünger gegen Wild
Die wichtigsten Handelsdünger für den Bio-Gemüsebau sind Haarmehl-Pellets aus gemahlenen Schweineborsten, der vermahlen wird, und den feine Wurzeln offenbar direkt aufnehmen.
Der von vielen als unangenehm stinkend empfundene Dünger hat jedoch gleichzeitig eine vergrämende Wirkung. Er hält Rehe, Wildschweine und Kaninchen fern, und wird auch gern von konventionell erzeugenden Betrieben in Randbereichen ausgebracht.
Strategie Pflanzenstärkung
Grundbausteine der Pflanzenstärkungsmittel sind Mikroorganismen, organische Komponenten, homöopathische Mittel und Pflanzenextrakte. Ein Gärtner benötigt in der Regel drei Jahre, um das Gefühl für und Erfolg mit Pflanzenstärkungsmitteln zu bekommen. Es ist ein Prozess, der sich entwickelt, „also geben Sie sich Zeit“, sagte Beraterin Andrea Terhoeven-Urselmans, PflanzenReich, Emersacker. Kein Wunder, denn in einer Hand guten Gartenbodens sind mehr Mikroorganismen als Menschen auf der Welt. Um alles in ein Gleichgewicht zu bringen, benötigt es viele Erfahrungen und Fingerspitzengefühl.
Terhoeven-Urselmans nannte zahlreiche Beispiele für die Anwendung von Pflanzenstärkungsmitteln wie Trichoderma-Vernebelung zur Botrytis-Vorbeugung oder die Anwendung von FZB24 fl., um Rhizoctonia an Salat vorzubeugen.
Das Fermentationsprodukt Kanne Brottrunk, in dem vor allem Milchsäurebakterien Bedeutung haben, wird in vielen Betrieben genutzt, um den Schädlingsdruck zu minimieren und die Bewurzelung zu fördern. Gerade Kanne Brottrunk steht aber häufig in der Kritik. Die Anwendung muss länger durchgeführt werden und führt dann zu einem veränderten Schädlingsbesatz im Betrieb.
Es geht in erster Linie um das Abpuffern des Pflanzenstresses und das Füttern der Bodenlebewesen mit organischen Komponenten wie Aminosäuren, Enzymen und Fulvonsäuren. Einen wichtigen Beitrag zur Produktion von Bio-Kräutern kann der organische Flüssigdünger OPF (organic plant feed) mit vielen Aminosäuren leisten, dessen Wirkung allerdings ebenfalls umstritten ist. OPF ist ein Vollfutter für Pflanzen und wird häufig für Bio-Kräuter genutzt.
Informationsspeicher Wasser
„Man geht davon aus, dass Wasser Informationen speichern kann“, erläuterte sie die Wirkungsweise von Homöopathie im Pflanzenbau. Der Chemiker findet nämlich keine Wirksubstanzen in der hohen homöopathischen Verdünnung.
Silizium stärkt die Zellen und trägt dazu bei, Pflanzen kompakt zu halten. Actisil beinhaltet organisch gebundenes Silizium, wirkt auch als natürlicher Hemmstoff, und beugt Mehltau vor, weil die Zellwände härter sind. Auch regelmäßige Streicheleinheiten können zu kompakten Pflanzen führen, weiß man.
Marktneuheit: Regenerative Gemüse-Grow Bags
Zur IPM (Vorbericht siehe Seite 32) stellt das Erdenwerk Kleeschulte nach zweijähriger Entwicklungsarbeit und intensiver Testphase als Neuheit Gemüse-Grow Bags vor. Das Novum: Das Substrat wird aus der nachhaltigen und heimischen Substratfaser topora®, kombiniert mit Perlite® hergestellt, sodass Kosten für die Entsorgung des Substrats entfallen.
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Normal
Kontrast