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Ernährungskommunikation unter Gender-Aspekten

Männer wollen mehr, Frauen wollen’s besser!

Wie sich Männer und Frauen ernähren, hängt nicht vom geschlechtlichen Körper ab, sondern ist eine Ausdrucksform des jeweiligen Geschlechterverhältnisses“.
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Dies sagte Dr. Jana Rückert-John, Universität Hohenheim, auf dem 12. aid-Forum „Männer wollen mehr, Frauen wollen’s besser!“ in Bonn.
„Ernährung und Geschlecht sind soziale Be-Deutungen, deren Konstruiertheit hinter der Fassade einer vorgeblich vorsozialen Natur versteckt wird“, ist die Meinung der Soziologin. Welche Geschlechter-Stereotypen beim Thema Marketing und Ernährung vorherrschen, erläuterte Marketing-Beraterin Eva Kreienkamp, FrischCo. GmbH, Berlin. Sie sagt: „Männer kommen in der Produktansprache so gut wie gar nicht vor. Durch sich wandelnde Geschlechterrollen und gesellschaftliche Lebensmodelle ist der Ausschluss von Männern jedoch sowohl für Lebensmittelkonzerne als auch für Ernährungsberater(innen) kontraproduktiv.“
Dr. Hans Prömper, Leiter des KEBBildungswerks, Frankfurt, zeigte Gender-Perspektiven in der Ernährungskommunikation mit Männern auf (auf Englisch gender = Geschlecht). Er riet dazu, Sätzen wie „Alle Männer mögen fettes Fleisch“ zu misstrauen, da hier Geschlechterrollen konstruiert würden.
Im Projekt „Gender- und Nachhaltigkeitsaspekte in der Schulverpflegung in Österreich“ stellten Dr. Bente Knoll, Knoll & Szalai oeg, und Rosemarie Zehetgruber, gutessen consulting, Wien, fest: „Anzustreben ist ein Verpflegungsangebot, das für beide Geschlechter gute Voraussetzungen schafft, ihre Ernährungsbedürfnisse zu befriedigen und bestmögliche Gesundheit zu erlangen.“