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Editorial

(Un-)bewusster Einkauf

Den Weg des geringsten Widerstandes gehen – tun wir das nicht alle hin und wieder im Supermarkt? Man greift irgendwo ins Regal, ohne sich weiter Gedanken zu machen, weil zu wenig Zeit, keinen Kopf oder einfach keine Lust. Ist nicht schön, allerdings nicht immer vermeidbar. Wenn das Einkaufen ohne Kopf aber zum Dauerzustand wird, ist das nicht in Ordnung. Das bewusste Einkaufen hat nicht nur mit der Wertschätzung gegenüber der eigenen Gesundheit und dem eigenen Körper zu tun, sondern auch mit Wertschätzung für die Produkte und deren Erzeuger.

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Ich möchte aber nicht alle Verantwortung an den Verbraucher abwälzen, schließlich hat die Entkopplung von der Landwirtschaft große Schuld an dem Einkaufsverhalten. Daran kann in meinen Augen nur die Politik etwas ändern, indem sie die Ernährung als festen Bestandteil in der Bildung verankert. Wenn die Kleinen schon in jungen Jahren die Lebensmittelproduktion hautnah (mit-)erleben, dann sind das gute Voraussetzungen für später im Erwachsenenalter. Damit ist es aber nicht getan. Denn ein großer Hebel ist und bleibt der Handel. Wer auf Regionalität setzt und diese im Regal realisiert, trägt wesentlich zu mehr Wertschätzung für die heimische Erzeugung bei. Damit würden auch Lücken im Kaufverhalten geschlossen. Wenn ich weiß, wie Erzeugung funktioniert, was für Herausforderungen für die Erzeugerbetriebe dahinterstecken und wenn ich auf ausreichendes regionales Angebot zurückgreifen kann, was gut erkennbar im Laden bereitsteht, dann ist der geübte Griff ins Regal automatisch der Weg des geringsten Widerstandes. Unbewusst bewusstes Einkaufen sozusagen. Ach, irgendwie eine schöne Vorstellung. Und wer weiß, vielleicht wird sie ja doch irgendwann Realität?

Ihre Julia Appel
Redakteurin
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