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Editorial

Stark, oder?

Vitamincocktails, Nahrungsergänzungsmittel oder ganz traditionelle Hausmittelchen von Oma – in Zeiten von Corona hängen wir uns an jeden Strohhalm, den wir zu fassen kriegen. Wenn es kein Medikament und keine Impfung gibt, dann muss eben der Körper beziehungsweise das Immunsystem gestärkt werden, damit das Virus uns erst gar nichts anhaben kann.

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Einige Parallelen dazu gibt es auch bei Gemüsepflanzen. Neue Schädlinge und Krankheiten, aber auch klimatischer Stress machen den Pflanzen und Ihnen, den Produzenten, täglich zu schaffen. Das wäre alles gar nicht so schlimm, gäbe es Mittel, auf die man zurückgreifen könnte. Die zunehmenden Hürden bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln machen der Branche allerdings einen Strich durch die Rechnung. Was also tun? Alternative Hilfe kommt da aus Richtung der Biostimulanzien. Sie sollen die Produktqualität und die Nährstoffverwertung verbessern, Toleranz gegenüber abiotischem Stress bieten und eine bessere Verfügbarkeit von Nährstoffen herstellen. Klingt doch super! Also nichts wie her mit den Biostimulanzien!

So vielversprechend das auch klingt, Vorsicht ist geboten. Sowohl der Mensch als auch Pflanzen sind hochkomplexe Organismen, deren Funktionsweise von zahlreichen Faktoren abhängt. Eine Wirkung ist deshalb sehr individuell und oft nur schwer zu quanti- und qualifizieren. Genauso wie wir auf unseren Körper hören, sollten wir das auch mit unseren Pflanzen machen. Welches Produkt tut ihnen gut, welches eher weniger? Wo sehe ich eine Verbesserung, wo eher keine? Bei der (Pflanzen-)Gesundheit gibt es eben nicht den einen und schon gar nicht einen geradlinigen Weg. Das braucht viel Erfahrung, Wissen und vor allem Zeit. Aber wer sich diese nimmt und offen für alternative Ansätze ist, kann am Ende durchaus viel gewinnen.

Ihre Julia Appel
Redakteurin
magazin-gemuese@ulmer.de