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Editorial

Es wird konkret

Recht schnell wurde dann doch die Düngeverordnung (DüV) verabschiedet. Über die wesentlichen Änderungen im Gemüse- und Spargelanbau berichteten wir bereits im Vorfeld.

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Erfreulich ist, dass der Bundesrat einem Antrag aus Baden- Württemberg zustimmte, der beim federführenden Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz (AV) und dem Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (U) eingereicht worden war. Es werden jetzt nämlich mit dem Beschluss des Bundesrats vom 31. März 2017 Flächen in Gewächshäusern (GH) und unter stationären Folientunneln (FT) als „geschlossene Kulturverfahren“ bewertet/eingestuft. Sie gelten damit nicht als landwirtschaftliche Fläche und sind von den Vorgaben der DüV, zu denen auch Sperrfristen und ähnliches zählen, ausgenommen. Damit sind Gewächshäuser entgegen des im Editorial »Gemüse« Nr. 3/2017 angemerkten Entwurfs aus einem möglichen Brennpunkt herausgerückt. Voraussetzung für diese Einstufung als geschlossene Kulturverfahren ist: Es wird eine gesteuerte Wasserzufuhr im GH/FT verlangt, die eine Auswaschung von Nährstoffen in das Grundwasser zuverlässig verhindert!

Wie viele andere Punkte ist also auch dieser in der DüV konkret formuliert! Es geht um Wasserschutz. Der sollte allen wichtig sein. Wie ernst die DüV zu nehmen ist, wird daran deutlich, dass bereits vor ihrem Inkrafttreten deutsche Vermarkter von ihren Gemüseerzeugern Düngebedarfsberechnungen als Nachweis für eine sachgerechte Pflanzenernährung verlangt haben sollen, dies erstmalig 21 Jahre nach Inkrafttreten der ersten DüV 1996!

Konkretes erwartet auch das Unternehmen Bayer CropScience zum Jahresende 2017 für die Übernahme von Monsanto. Das Kartellrecht macht Fortschritte, wurde am Jahrespressegespräch dargelegt (Seite 18). Bei 20 von 30 notwendigen Behörden wurden schon die Genehmigungen für die Fusion beantragt. Die Übernahme versetzt Bayer in die Lage, mehr Innovation, stärkeres Wachstum und größere Effizienz zu erreichen, wovon auch Gemüseproduzenten profitieren sollen.

Bis sich zu dem Ereignis dieses Frühjahrs, der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) und wirtschaftlichen Beziehungen nach dem „Brexit“, etwas Konkretes sagen lässt, wird es Jahre der Neuordnung brauchen. Derzeit erwartet sich die UK-Premierministerin Theresa May von Neuwahlen Mitstreiter.

Ihre Elke Hormes
Chefredakteurin der Zeitschrift »Gemüse«
ehormes@gemuese-online.de