43. Herbsttagung der Bundesfachgruppe Gemüsebau in Bonn
Unter dem Leitthema: „Deutscher
Gemüsebau – Chancengleichheit
in Europa!“ veranstaltete die Fachgruppe
Gemüsebau im Bundesausschuss
Obst und Gemüse ihre
43. Herbsttagung im November
auf Einladung des Provinzialverbandes
Rheinischer Obst- und
Gemüsebauer e.V. in Bonn.
- Veröffentlicht am
Der Vorsitzende der Fachgruppe
Gemüsebau, Gerhard Schulz, begrüßte
zahlreiche Ehrengäste aus
der Wirtschaft, der Politik und dem
öffentlichen Leben. Hauptthema war in diesem Jahr
die Novellierung der EU-Gesetzgebung
zum Pflanzenschutzrecht.
Zurzeit dauern in Brüssel die zweiten
Lesungen zur EU-Verordnung
und zur EU-Richtlinie im Pflanzenschutz
an. Am 13. Januar 2009 stehen
sie dann voraussichtlich zur
Abstimmung an.
„Wir brauchen eine nachhaltige
Kampagne zur sachgerechten
Aufklärung über Pflanzenschutzmittel“,
betonte Heinz Herker, Präsident
des Zentralverbands Gartenbau
(ZVG) e.V., in seinem Grußwort.
Der derzeitige Stand der Diskussion
ist laut Gemüsebau-Experten
keineswegs praxisgerecht.
Im Namen aller Gemüseerzeuger
forderte Schulz eine ausreichende
Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln
durch eine zonale Zulassung
(drei Zonen) zu sichern.
Außerdem dürften keine zusätzlichen
Ausschlusskriterien bei der
Wirkstoffprüfung aufgenommen
werden, wie beispielsweise die
Verfügbarkeit von Multimethoden.
Ebenso sollten keine Zielvorgaben
festgelegt werden, pauschale Mengenreduzierungen
von 50% zu erreichen.
Pestizid-Pass, Steuern und
Abgaben auf Pflanzenschutzmittel,
überzogene Informationspflichten
sowie weitere Verschärfungen über
den gemeinsamen Standpunkt des
Rates hinaus seien ebenso abzulehnen.
„Die Entscheidungen des
Parlaments sind ausschlaggebend
dafür, ob eine leistungsfähige und
nachhaltige Agrarproduktion in
Europa eine Zukunft hat und die
Versorgung aller Bürger mit hochwertigen
Lebensmitteln gesichert
bleibt“, betonte Schulz weiter.
In ihren Statements positionierten
sich gegenüber den Gemüseerzeugern
aus ganz Deutschland
Christa Klass, MdEP und Mitglied
im Umweltausschuss des Europa
Parlaments (EP), sowie Peter Bleser,
MdB und Agrarpolitischer Sprecher
der CDU/CSU Bundestagsfraktion,
für eine praxisgerechte EU-Pflanzenschutzgesetzgebung.
Die geladenen Referentinnen der
SPD und der Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen konnten aus Termingründen
nicht an der Veranstaltung
teilnehmen, was allgemein bedauert
wurde.
Die große Bedeutung des Gemüseanbaus
im Rheinland mit etwa
1.110 Gemüsebaubetrieben stellten
der Präsident des Provinzialverbandes
Rheinischer Obstund
Gemüsebauer, ChristophNagelschmitz,
Manfred Kohl
von der Landwirtschaftskammer
NRW und Dr. Ludger Wilstacke
vom Landwirtschaftsministerium
in NRW heraus. Rudolf Behr aus Seevetal, der turnusgemäß
zur Wahl stand, wurde
für weitere drei Jahre einstimmig
von den Delegierten in seinem
Amt bestätigt. Er und Berthold
Huber unterstützen als Stellvertreter
seit Jahren erfolgreich den Vorsitzenden
der Fachgruppe Gemüsebau,
Gerhard Schulz.
Jochen Winkhoff, Berlin
Weitere Meldungen dieser Rubrik (zu finden in der aktuellen Printausgabe Gemüse 01/09):
- Prof. Dr. Hans-Christoph Scharpf 70 Jahre
Dr. Hans-Dieter Stallknecht 50 Jahre
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