Hessischer Gemüsebautag 2008, Gernsheim: Wende an den Agrarmärkten nicht in Sicht
„Hatte man 2007 noch die Hoffnung,
die Wende an den Agrarmärkten
wäre gekommen, so fand
man sich in diesem Jahr schnell
wieder auf dem Boden der Tatsachen“,
sagte Heinrich Stahl, Vorsitzender
der Landesfachgruppe
Gemüsebau Hessen kürzlich am
Hessischen Gemüsebautag in
Gernsheim.
- Veröffentlicht am
„Weltwirtschaftskrise, Rezession
und Absatzeinbrüche bei der
Industrie im Inland wie auch auf
der Exportseite und ein ständiges
Schlechtreden der Konjunktur fördern
die Konsumbereitschaft bei
Verbrauchern auch nicht“, fuhr
Stahl fort.
Fallenden Agrarpreisen stehen
stark gestiegene Produktionskosten
gegenüber. Allein Düngemittelpreissteigerungen
von bis zu 150%
innerhalb eines Jahres, werden sich
erst 2009 voll auf die Produktionskosten
durchschlagen.
Nach Stahl vermutete man, Spekulationen
seien die Gründe für
steigende Rohstoff- und Agrarpreise
im Jahr 2007. Seit circa Mitte
2008 stürzten die Preise für Agrarprodukte
und Erdöl regelrecht ab.
Deshalb ist es nicht verständlich,
dass auch Düngemittel nicht in
gleichem Maße billiger werden.
Hatte man doch die Preissteigerungen
mit hohen Energiekosten (Öl)
und großer Weltnachfrage begründet;
beides hat an Bedeutung abgenommen.
Große Herausforderungen stellen
in Zukunft auch die durchzuführenden
Boden- und Wasserrahmenrichtlinien
für Betriebe und
Verbände dar. Hierzu gab und gibt
es unzählige Termine und Gespräche
mit teils sehr ideologisch denkenden
Politikern und Beamten.
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