Zecken- und FSME-Vorsorge bundesweit wichtig
Der Frühlingsbeginn rückt näher. Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken uns Menschen in die Natur. Also dorthin, wo auch Zecken leben. Schon bei Temperaturen ab 5 bis 7 °C erwachen die Blutsauger aus der Winterstarre. Sie können gefährliche Krankheitserreger wie die Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Wer sich gerne im Grünen aufhält, sollte daher an die richtige Vorsorge, zum Beispiel durch Impfen, denken. Denn: Zecken gibt es in ganz Deutschland und die FSME-Risikogebiete breiten sich in den Norden und Osten der Republik aus.
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Zecken können in Wäldern und auf Wiesen, aber auch in Stadtparks und auf Spielplätzen lauern. Die richtige Zecken- und FSME-Vorsorge ist daher auch für Stadtbewohner:innen wichtig. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems, die nicht mit Medikamenten heilbar ist und in schweren Fällen sogar tödlich verlaufen kann. Impfen ist der beste Schutz gegen FSME. Für einen vollständigen Impfschutz sind mehrere Impfungen notwendig, die regelmäßig aufgefrischt werden sollten. Reisemediziner Prof. Dr. med. Tomas Jelinek ergänzt: „Wer einen Impfschutz für die aktuelle Zeckensaison benötigt, kann ein schnelles Impfschema nutzen.“ Da Zecken auch weitere Krankheitserreger übertragen können, ist es besser, sich gar nicht erst stechen zu lassen. Um Zeckenstichen vorzubeugen, empfiehlt sich das Tragen langer Kleidung und das Benutzen von Anti-Zeckensprays. Nach jedem Aufenthalt im Grünen sollte man zudem den eigenen Körper und den seiner Kinder gründlich nach den Blutsaugern absuchen.
Drei neue FSME-Risikogebiete in 2023
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat diese Woche drei neue FSME-Risikogebiete ausgewiesen: den Stadtkreis München und Landkreis Fürstenfeldbruck in Bayern sowie den Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt. Damit steigt die Zahl der Risikogebiete auf insgesamt 178 an, wodurch deutschlandweit mehr als 40 Prozent aller Kreise betroffen sind. FSME-Viren werden vor allem durch Zecken übertragen. Die Ausweisung des Stadtkreises München zeigt: Auch in städtischen Gebieten ist Zeckenvorsorge wichtig, wie etwa in Stadtparks, Biergärten und auf Spielplätzen.
Dass FSME ein immer wichtigeres Thema ist, unterstreichen auch die aktuellen FSME-Fallzahlen für 2022: Mit 546 Fällen liegt die Statistik rund 30 Prozent über dem Vorjahr 2021 (421 Fälle).1 Für 2023 wurden bisher schon vier FSME-Fälle gemeldet.2 Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung allen, die in einem FSME-Risikogebiet wohnen oder planen, dorthin zu reisen und mit Zecken in Berührung kommen können.
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