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Regionale Produktion

Spargelsaison startet

Die hessische Spargelsaison 2023 ist offiziell eröffnet. Die hiesigen Spargelanbauer prognostizieren für dieses Jahr eine gute Ernte mit hervorragender Qualität.
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Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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Mit einem offiziellen Festakt in Weiterstadt-Braunshardt hat in Hessen die diesjährige Spargelsaison begonnen. Den symbolischen ersten Anstich hat Staatsministerin Priska Hinz gemeinsam mit der hessischen Spargelkönigin Monique I. übernommen. „Hessischer Spargel zeichnet sich durch eine besondere Qualität und Frische aus. Verbraucher erkennen ihn am Gütesiegel ‚Geprüfte Qualität Hessen‘. Dieses steht für eine regionale Herkunft und eine kontrollierte Qualität über dem gesetzlichen Standard“, erklärt Landwirtschaftsministerin Priska Hinz bei der Saisoneröffnung in Weiterstadt. „Nicht nur im Geschmack punktet Spargel aus Hessen. Auch die Umwelt profitiert, wenn Kunden das Gemüse aus der Region kaufen. Denn so werden lange Transportwege vermieden und die Wertschöpfung bleibt vor Ort“, sagt sie weiter.

Der Spargelanbau steht im Wettbewerb mit Erzeugern aus anderen Ländern, die schon früh im Jahr ihre Produkte anbieten. Lange Importstrecken sind nicht nur schlecht fürs Klima, sondern schaden auch der Wertschöpfung in der Region. Um mit regionaler Erzeugung am heimischen Markt wettbewerbsfähig agieren zu können, setzen die hessischen Spargelbauern auf einen effizienten Anbau. „Nach einem schwierigen Spargelabsatz im letzten Jahr haben viele Spargelbetriebe ihre Anbaufläche angepasst und unrentable Spargelanlagen stillgelegt“, erklärt Rolf Meinhardt, Vorsitzender des Arbeitskreises Spargel Südhessen. „Wir freuen uns, dass hessischer Spargel bei gleichbleibend hoher Qualität 2023 trotz Mindestlohnanhebung nicht teurer wird“, führt er bei der Saisoneröffnung aus. „Witterungsbedingt schwankt die verfügbare Ware im Laufe der Saison. An manchen Tagen ist die Erntemenge sehr groß“, rät Meinhardt.

Spargelwissen

Heute wird Spargel hauptsächlich auf leichtem, sandigem, wasser¬durchlässigem und humosem Boden angebaut. In Hessen wird er in den südlichen Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau und Bergstraße wird schwerpunktmäßig Spargel angebaut. Unter den typischen Erdwällen ruhen die weißen Stangen, bis sich die Erdoberfläche leicht hebt und sie gestochen werden können. Vor allem die Sonne beeinflusst das edle Gemüse. Je intensiver die Sonneneinstrahlung, desto höher der Vitamin- und Mineralstoffgehalt und desto früher die Ernte.

Um mit regionaler Erzeugung am heimischen Markt wettbewerbsfähig agieren zu können, setzen die hessischen Spargelbauern auf effiziente Anbaumethoden. Dazu gehört der Einsatz von Folie, die das Spargelwachstum positiv beeinflusst: Schwarze Folie absorbiert die Sonnenstrahlen, erwärmt die Erde und beschleunigt das Wachstum. Außerdem reduziert eine Abdeckung den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, mindert den Bewässerungsaufwand und verhindert Bodenerosion. Folien reduzieren aber nicht nur die Erzeugerkosten. Sie ermöglichen außerdem ein zeitiges Angebot im Markt.

Dennoch ist das Material nicht unumstritten. Die hessischen Landwirte sind sich ihrer Verantwortung bewusst und gestalten den Folieneinsatz so umweltverträglich wie möglich. Dazu gehört die mehrjährige Nutzung genauso wie ein fachgerechtes Entsorgen und Recyclen. Der Arbeitskreis Spargel Südhessen sorgt mit einem gemeinsamen Rücknahme- und Recyclingkonzept dafür, dass die Folie nach ihrer Verwendung vollständig eingesammelt und der Kreislaufwirtschaft zugeführt wird. 2022 hat der Arbeitskreis Spargel Südhessen rund 360 Tonnen Polyethylen-Folie gesammelt und recycelt. Dadurch konnten ungefähr 200 Tonnen CO2 eingespart wegen. Das entspricht der Menge, die über 14.000 Bäume pro Jahr binden.

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