Chemikalien aus Reifenabrieb in Kopfsalat
Essbare Pflanzen, wie beispielsweise Salat, können Chemikalien aufnehmen, die von Reifenabriebpartikeln freigesetzt werden. Reifenabriebpartikel gelangen über die Luft oder die Verwendung von Klärschlamm als Düngemittel auf landwirtschaftliche Felder. Auf dem Feld setzen diese Partikel organische Chemikalien frei, von denen einige hochgiftig sind. In einer Studie setzten Forscher der Universität Wien Salatpflanzen den von Reifenabriebpartikeln stammenden Verbindungen aus und nutzten die Massenspektrometrie, um diese Verbindungen in verschiedenen Teilen der Pflanzen zu messen.
- Veröffentlicht am
Das Team fand heraus, dass Salatpflanzen Verbindungen aus Reifenabriebpartikeln in ihre Wurzeln und Blätter aufnehmen. Das Team setzte den Salat außerdem dem Reifenmaterial selbst aus und stellte fest, dass die langfristige Freisetzung von aus Abriebpartikeln stammenden Verbindungen aus dem Reifenmaterial diese Verbindungen kontinuierlich nachlieferte, was zu langfristig erhöhten Konzentrationen in den Blättern des Salats führte.
Darüber hinaus entdeckte das Team mithilfe hochauflösender Massenspektrometrie, dass der Salat die aus den Reifenabriebpartikeln stammenden Verbindungen verstoffwechselt. Sie überwachten die Mengen der ursprünglichen Verbindungen und der Umwandlungsprodukte über zwei Wochen und kamen zu dem Ergebis, dass einige der Umwandlungsprodukte stabiler sind als die ursprünglichen Verbindungen. Dieser Befund lässt darauf schließen, dass Salat, der während des Wachstums den aus den Reifen stammenden Verbindungen ausgesetzt war, zum Zeitpunkt des menschlichen Verzehrs immer noch diese Verbindungen oder deren Umwandlungsprodukte enthalten könnte.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.