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Konsequenzen der Hitzewellen

Versorgungskrise bei Rohwaren für Fresh-cut-Salate

Die meisten Salat- und Gemüseanbauregionen in Europa erleben derzeit infolge
der dramatischen und extremen Wetterbedingungen der letzten Wochen und Monate eine schwierige Sommer-Kampagne. Hinzu kommen Einschränkungen oder erste Verbote
der Wassernutzung, da in fast allen Anbauregionen verstärkte Alarmstufen oder bereits
Krisenwarnungen gelten. Von den dadurch entstandenen Versorgungsengpässen sind die Hersteller von Fresh-cut Salaten besonders stark betroffen.

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Kesel
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In vielen Anbauregionen Europas treffen derzeit mehrere klimatische Phänomene mit jeweils
„außergewöhnlichem Charakter“ aufeinander:

  1. Eine erste Hitzewelle Mitte Juni mit Auswirkungen auf die derzeit in der Ernte befindlichen Anpflanzungen, die zu Problemen mit der Verfügbarkeit und der Qualität geführt hat.
  2. Eine zweite Hitzewelle, die in der zweiten Julihälfte noch stärker ausfiel, mit bereits jetzt irreversiblen Schäden an der Qualität aller Blattgemüse für die aktuellen Ernten und bis mindestens Mitte September.
  3. Ein beispielloses Wasserdefizit in weiten Bereichen Europas, das in manchen Regionen sogar zu Bewässerungsverboten führt und die Auswirkungen der Hitzewellen noch weiter verstärkt.

Alle Salate sowohl im konventionellen als auch im Bio-Anbau sind von den klimatischen Veränderungen betroffen. Dementsprechend werden die Probleme auch im Anbau sichtbar:

  • Ein insgesamt verschlechterter Qualitätszustand der Pflanzen: Schosser und innere Nekrosen, die mit dem Aufplatzen der Zellen der jungen Blätter zusammenhängen (Schwarzfäule).
  • Stark reduzierte Erträge pro Hektar. Starke Hitze und Wassermangel blockieren den Vegetationszyklus der Pflanzen: von Mindererträgen bis hin zur vollständigen Zerstörung von ganzen Parzellen.
  • „Frisch“ gepflanzte Salate, die nicht richtig wurzeln können und deshalb schnell absterben, verursachen heute bereits die Lieferengpässe der kommenden Wochen.

„Trotz aller von unseren Mitgliedsunternehmen getroffenen Maßnahmen, die die Folgen der
Wetterextreme für ihre Kunden begrenzen sollen, müssen wir feststellen, dass die Versorgung mit
praktisch allen Fresh-cut-Rohwaren bereits jetzt extrem gestört ist“, erläutert Dr. Markus Weck, Geschäftsführer von Kulinaria Deutschland, die Lage der Hersteller. „Es ist außerdem absehbar, dass sich diese Probleme in den kommenden Wochen noch weiter verstärken werden“, so Weck weiter.

Schon jetzt Salat-Versorgung knapper

Für den weiteren Verlauf der diesjährigen Sommer-Kampagne werden die Wetterbedingungen in den
nächsten Wochen ganz entscheidend sein, aber bereits jetzt ist klar, dass eine ernste Versorgungskrise
herrscht, die im August und September ihren Höhepunkt erreicht und Auswirkungen bis Ende Oktober
haben wird. Dies gilt sowohl für alle Salat-Sorten, die derzeit geerntet werden, wie auch für die
traditionellen Herbst-Rohwaren.

Kulinaria Deutschland e.V. vertritt rund 130 mittelständische Unternehmen der Lebensmittelindustrie.
Damit zählt Kulinaria Deutschland zu den großen Interessenvertretungen der Branche und bündelt Erfahrung, Tradition und Kompetenz unter einem Dach.

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