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Südzucker

Neuen Ansätze für Lebensmittelverpackungen aus biobasierten Kunststoffen

Die Südzucker-Gruppe ist dem Förderaufruf „Biobasierte Kunststoffverpackungen für Lebensmittel“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vor zwei Jahren gefolgt, Ideen zur Verbesserung der Einsatzmöglichkeiten von biobasierten Kunststoffen in der Lebensmittelbranche zu entwickeln. Aus diesem Aufruf sind vier ganz unterschiedliche Forschungsansätze hervorgegangen und werden nun vom BMEL über seinen Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert.

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Appel
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Bei der Südzucker-Tochter Freiberger, Hersteller von Tiefkühlpizzen, werden an unterschiedlichen Stellen Kunststofffolien als Verpackungsmaterialien eingesetzt. Freiberger arbeitet seit Jahren daran, die Menge an eingesetzten Kunststoffen zu reduzieren, nach dem Motto: „so viel wie nötig, so wenig als möglich“. Folien von Groß- oder Umverpackungen, die beim Handel anfallen, können gezielt gesammelt und dem Recycling zugefügt werden. Die Primärfolie, in die die Pizza eingepackt ist, landet dabei jedoch zwangsläufig als Abfall beim Endverbraucher, wo ein gezieltes und fachgerechtes Sammeln wie im Handel nicht garantiert werden kann.

Diesem Problem stellt sich Südzucker in dem von der FNR geförderten Projekt BioPrima – einem Forschungsprojekt zur Herstellung biobasierter Primärfolien, die als Schrumpffolie die Tiefkühlpizza schützt. Ziel ist die Entwicklung einer neuen Primärverpackung mit den speziellen Anforderungen für Tiefkühlpizzen und unter Verwendung eines möglichst hohen Anteils an nachwachsenden Rohstoffen auf Stärkebasis, um den fossilen Anteil möglichst stark zu reduzieren. Durch den Einsatz des auf Stärke basierten Kunststoffes AGENACOMP® der österreichischen Tochterfirma AGRANA Beteiligungs-AG wird die Bio-Abbaubarkeit der betreffenden Verpackung beschleunigt werden und heimkompostierbar sein. Parallel dazu wird die auch die Recyclefähigkeit der Folie betrachtet.

Gemüsebeutel aus biobasierten Kunststoffen

Neben dem FNR-Förderprojekt beteiligt sich Südzucker an einem weiteren Biokunststoffprojekt in Straubing, das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert wird. Bislang vollständig aus fossilen Rohstoffen hergestellte Gemüsebeutel, sogenannte Hemdchenbeutel, werden hier in mehreren Supermärkten der Region auf Gemüsebeutel aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen wie Stärke umgestellt. Diese Hemdchenbeutel sind biologisch abbaubar und heimkompostierbar und dürfen während der mehrmonatigen Versuchsdauer über die Biotonne entsorgt werden. In diesem Versuch wird mit weiteren Projektpartnern die vollständige Kompostierbarkeit verfolgt und analysiert.

„Die Südzucker-Gruppe entwickelt und bietet neben der Rohstoffbasis auch das Produktions-Know-how für biobasierte Kunststoffe für eine Welt mit weniger fossilbasiertem Kunststoffmüll. Als Partner im Projekt Praxistest Bio-Beutel ist es unser Ziel, an der Entwicklung nachhaltiger Wirtschaftskreisläufe mitzuarbeiten und diese in die Praxis umzusetzen,“ so Dr. Wolfgang Kraus, Leiter der Südzucker Forschung.

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