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JKI und ZALF intensivieren Kooperation

Gemeinsam die Transformation der Landwirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit vorantreiben

Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. in Müncheberg und das Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen wollen künftig in der Forschung noch enger zusammenarbeiten. Dazu unterzeichneten die Leiter der Forschungsinstitute am 25. Mai 2021 am JKI-Standort Berlin-Dahlem einen Kooperationsvertrag. Besonderer Fokus liegt u.a. auf den Bereichen nachhaltige Landnutzung, Förderung der Biodiversität, Klimaanpassung und Etablierung von Forschungsdaten-Infrastrukturen.

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Der Leiter des ZALF Prof. Dr. Frank Ewert (r.) und der Präsident des JKI Prof. Dr. Frank Ordon präsentieren die unterzeichneten Kooperationsverträge vor dem JKI-Eingang in Berlin -Dahlem. 
Der Leiter des ZALF Prof. Dr. Frank Ewert (r.) und der Präsident des JKI Prof. Dr. Frank Ordon präsentieren die unterzeichneten Kooperationsverträge vor dem JKI-Eingang in Berlin -Dahlem.  Holger Beer/JKI
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So soll beispielsweise im Bereich der Klimaanpassung und Ertragsmodellierung enger zusammengearbeitet werden. Denn angesichts von Dürreperioden, Starkregenereignissen und Rekordhitze herrscht große Unsicherheit darüber, wie sich die Erträge in den kommenden Jahrzehnten entwickeln werden. Sowohl die Politik als auch die Landwirte haben einen hohen Informationsbedarf. Sie müssen rechtzeitig wissen, wie die Weichen gestellt werden sollen; in welche Bereiche investiert werden muss. ZALF und JKI bündeln daher ihre Kompetenzen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf landwirtschaftliche Erträge besser abschätzen zu können. Dazu kommen so genannte dynamische, prozessbasierte Pflanzenwachstumsmodelle zum Einsatz. Mit ihnen werden die Interaktionen zwischen den Kulturpflanzen (z. B. Sortenwahl), Umweltbedingungen (z. B. Wasserverfügbarkeit) und Anbaumanagementmaßnahmen (z. B. Aussaatzeitpunkt) simuliert. Diese Instrumente der Ertragsmodellierung zur Abschätzung von klimawandelbedingten Ertragsänderungen und Möglichkeiten der Sortenanpassungen wollen JKI und ZALF künftig gemeinsam erarbeiten, validieren und weiterentwickeln.

Im neuen Landschaftslabor patchCROP des ZALF arbeiten beide Partner zudem an Strategien zur Reduktion von chemische-synthetischen Pflanzenschutzmitteln in kleinteiligen, standortangepassten Anbausystemen. Das Landschaftslabor dient hierbei als Plattform für die Untersuchungen von Effekten und Interaktionen neu angelegter, kleinstrukturierter Feldeinheiten und insbesondere auf die Flächenheterogenität abgestimmter Fruchtfolgen und Bewirtschaftung. Gemeinsam sollen im Experiment Pflanzenschutzstrategien unter Nutzung der räumlich-zeitlichen Diversifizierung der Kulturen auf Landschaftsebene entwickelt werden. Eine standortspezifische kleinflächige

Diversifizierung kann zur Stärkung der agrarökologischen Funktionen führen und damit durch die Ausschöpfung weiterer Elemente des Integrierten Pflanzenschutzes zusätzliche Reduktionspotentiale eröffnen.

Seitens des ZALF unterzeichneten dessen Wissenschaftlicher Direktor Prof. Dr. Frank Ewert sowie Martin Jank in seiner Funktion als Administrativer Direktor im Vorstand des ZALF den Vertrag. Für das JKI unterzeichnete der Präsident Prof. Dr. Frank Ordon.

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