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Resistenz gegen das ToBRFV-Virus

Resistente Sorten auch für den Bioanbau geplant

„Nach unserem Wissen sind wir die Einzigen, die in absehbarer Zeit Tomatensaatgut mit einer Resistenz gegen das Tomato Brown Rugose Fruit Virus (ToBRFV)/Jordan-Virus auf den Markt bringen“, so lautete die Aussage von Prudencio Olivares, Verkaufsleiter für Südeuropa und Nordafrika, kürzlich bei EnzaZaden bei einer Online-Veranstaltung des Unternehmens mit 200 Teilnehmern.

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Screenshot Ganninger-Hauck
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Die einzige Möglichkeit, das Virus zu stoppen und an der Ausbreitung zu hindern, seien Sorten mit einem „High Resistance“(HR)-Gen. Bei Sorten mit einer IR-Resistenz (Intermediate Resistance) könne sich das Virus in den Früchten nach wie vor vermehren, seine Entwicklung im Vergleich zu nicht resistenten Sorten werde nur um rund zwei Monate verlangsamt.Auf das Gen für Hochresistenz sei Enza bereits 2014 in einer wilden Tomate gestoßen und habe 2015 begonnen, dies in der Züchtung einzusetzen.

Züchtung mit konventionellen Methoden

Kees Konst, Forschungsdirektor bei EnzaZaden in den Niederlanden, betonte, dass die Züchtung mit konventionellen Züchtungsmethoden erfolge. Dies ermöglicht auch die Verwendung der resistenten Sorten im Bioanbau. Normalerweise müsse man zehn bis 15 Jahre Zeit ansetzen, um Ergebnisse präsentieren zu können. Durch enormen Einsatz sei man schon ziemlich weit in der Entwicklung resistenter Sorten gekommen, das Ergebnis sei „in Sicht“, so formulierte es Prudencio Olivares, Verkaufsleiter für Südeuropa und Nordafrika. Auf eine genauere zeitliche Eingrenzung ließ er sich ebenso wenig wie sein Kollege Kunst festlegen. Es müssen noch F1-Linien aufgebaut werden und die Saatgutproduktion anlaufen.

In viele Typen eingekreuzt

Das Gen solle in „ganz viele“ Typen von Tomaten eingekreuzt werden. Über den Einfluss des Gens auf Erntemengen könne man noch nicht so viel sagen. Man geht bei EnzaZaden auch davon aus, dass die Resistenz nicht sehr leicht gebrochen werde, sie beruhe aber auf einem einzigen Gen. Zuerst sollen die resistenten Sorten an den Orten zur Verfügung gestellt werden, an denen das Virus sehr weit verbreitet ist, beispielsweise in Europa, den USA, Mexiko, dem Mittleren Osten, der Türkei und Israel. In der Zukunft werde das Gen auch anderen Firmen für die Züchtung zur Verfügung gestellt, damit alle Anbauer davon profitieren könnten.

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