Bauernverband beklagt zu späte Umstellung des LEH auf regionales Gemüse
- Veröffentlicht am
Durch die Billigimporte aus Spanien zu Beginn der Saison sei der Markt erheblich unter Druck geraten und Erzeugnisse aus der Region hätten keinen Abnehmer gefunden, so der Verband in seiner Pressemitteilung. Die Preise seien daraufhin eingebrochen und verbreitet nicht mehr kostendeckend gewesen.
Der BWV-Präsident kritisiert das Verhalten des LEH. In den Hochglanzprospekten werde immer wieder die Regionalität beworben, aber in der Einkaufspolitik der Unternehmen sei diese offenbar nicht mehr von Bedeutung. Es könne außerdem nicht sein, dass der LEH immer wieder zusätzliche Auflagen von den deutschen Produzenten verlange, die deutlich über die schon sehr hohen gesetzlichen Standards hinausgehen und die Erzeuger dann auf ihrer Ware sitzenlasse.
In kaum einem anderen Land weltweit gelten strengere Vorgaben als in Deutschland und auch der Mindestlohn ist wesentlich höher als in anderen EU-Ländern, so Hartelt. So müssten die hiesigen Betriebe ihren Saisonarbeitskräften das Doppelte bezahlen wie ein spanischer Berufskollege. Unter diesen Produktionsbedingungen sei eine Kostenführerschaft für die heimischen Betriebe nicht erreichbar. Dies müsse der LEH honorieren im Sinne der gesellschaftlich erwünschten Regionalität in der Erzeugung von Lebensmitteln.
Der BWV-Präsident möchte die vorbildlichen Händler nicht unerwähnt lassen, die direkt mit Saisonbeginn auf Gemüse aus der Region umgestellt hätten. Diesen Unternehmen wolle er ausdrücklich dafür danken, dass sie die heimische Landwirtschaft, auch im Sinne der Verbraucher unterstützen und Regionalität in diesen Fällen kein Lippenbekenntnis geblieben sei.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.