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DLG-Trendmonitor Europa Frühjahr 2015: Investitionsbereitschaft der europäischen Landwirte gesunken

Wie die Ergebnisse des Trendmonitors Europa der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) vom Frühjahr 2015 zeigen, sind die Landwirte in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen im Vergleich zum Herbst 2014 mit ihrer aktuellen Geschäftslage weniger zufrieden.Zwar hat das Wirtschaftsjahr 2013/14 in allen Ländern noch gute Ergebnisse gebracht, jedoch hat sich mit dem aufkommenden Preisdruck auf den Märkten für Getreide, Schweinefleisch und Milch seit Herbst 2014 die wirtschaftliche Lage teils deutlich eingetrübt.
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Erwartungen der Geschäftsentwicklung in der europäischen Landwirtschaft
Erwartungen der Geschäftsentwicklung in der europäischen LandwirtschaftDLG e. V.
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Wie die Befragungsergebnisse zudem zeigen, ist die Investitionsbereitschaft für die kommenden zwölf Monate zwar weitgehend rückläufig, bleibt insgesamt aber auf einem hohen Niveau: 46 Prozent der deutschen Landwirte (-5 % gegenüber dem Herbst 2014), 47 % der polnischen Landwirte (-4 %) und 48 % der Landwirte in Großbritannien (-7 %) wollen investieren. Anders die Situation in Frankreich: Hier legt die Investitionsbereitschaft deutlich um 7 % gegenüber dem Herbst 2014 auf nun 21 % zu.

Zwischen Zuversicht und Zurückhaltung

Uneinheitlich sind die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung der kommenden zwölf Monate: Landwirte in Deutschland erwarten im Vergleich zum Herbst 2014 einen überwiegend stabilen Geschäftsverlauf. Bedingt durch das global umfangreich zu erwartende Angebot an Getreide, Milch und Schweinefleisch sind die Preisspielräume nach oben allerdings begrenzt. In der Milchproduktion sind Preisverbesserungen erst für Ende des Jahres zu erwarten.

 

Polnische Landwirte zeigen sich weniger optimistisch was die Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten angeht. In Frankreich sind die Landwirte zuversichtlich, in Großbritannien sind die Erwartungen stark abhängig von der Produktionsrichtung. Während Marktfruchterzeuger und Milchviehhalter weniger optimistisch sind, gehen die Schweinehalter von einer günstigeren Geschäftsentwicklung aus.

 

Unterschiede bei Investitionsplänen nach Produktionsrichtungen


In Deutschland wollen 46 % der Ackerbauern (-5 % gegenüber dem Herbst 2014), 47 % der Schweinehalter (-3 %) und 54 % der Milchviehhalter (-1 %) investieren. Die Investitionsbereitschaft bei deutschen Milchviehaltern bleibt somit, auch nach Ende der Milchquote, stabil. Die Weichenstellung für den Milchmarkt ohne Quote ist noch nicht abgeschlossen, insbesondere wollen die Milchproduzenten die Produktivität im Stall und in der Futtererzeugung steigern und damit die vorhandenen Kapazitäten besser auslasten.

 

In Frankreich nimmt die Investitionsbereitschaft der Milchviehhalter (+8 %) und der Ackerbauern  (+6 %) im Vergleich zum Herbst 2014 zwar deutlich zu, insgesamt bleibt die Investitionsbereitschaft aber auf einem niedrigen Niveau.

 

Ein deutlich höheres Investitionsniveau kennzeichnet die Lage in Großbritannien, vor allem bei den Schweinehaltern legt sie von 12 % auf 63 % zu. Bei den Milchviehhaltern ist zwar ein deutlicher Rückgang (-12 %) festzustellen, trotzdem wollen weiterhin 55 % investieren.

 

Vor dem Hintergrund der eher verhaltenen Geschäftsaussichten nimmt in Polen die Investitionsbereitschaft insgesamt ab, bleibt aber auf hohem Niveau: 50 % der Milchviehhalter (-6 % gegenüber dem Herbst 2014), 47 % der Schweinehalter (-2 %) und 46 % der Marktfruchterzeuger   (-4 %) wollen investieren.

 

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