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Chinesische Heilpflanzen aus bayerischem Anbau

Die Heilpflanzentherapie ist ein wesentlicher Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die dabei eingesetzten Kräuter müssen von gleichbleibend hoher Qualität sein. Wie dies auch durch den Anbau in Deutschland erreicht wird, darüber informierten sich rund 70 Ärzte, Apotheker, Importeure, Landwirte und andere Interessierte der TCM‐Branche am 13.09.2013 beim „Infotag Chinesische Heilpflanzen“ auf der Versuchsstation Baumannshof der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL).

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Als Grundlage für die sichere Qualität wurde Saatgut mit nachgewiesen richtiger botanischer Identität und hohen Inhaltsstoffgehalten bereitgestellt. In Kombination mit den entwickelten Produktionsverfahren produzieren bayerische, auf Heilpflanzen spezialisierte Landwirte seit 2005 hochwertige zertifizierte TCM‐Kräuter für die Apotheken. Qualitätssicherung und Standardisierung sind die Stärken der heimischen TCM‐Kräuter, die den Anforderungen des Deutschen und Europäischen Arzneibuches entsprechen und von anerkannten TCM‐Ärzten empfohlen werden. Die Voraussetzungen dazu schafft seit 1999 ein interdisziplinärer Forschungsverbund.

Am Infotag trugen die Spezialisten aktuelle Ergebnisse vor zu Fragen der botanischen Identität, des Feldanbaus, der Züchtung, der Ernte und Aufbereitung, der Qualitätsbeurteilung und nicht zuletzt der therapeutischen Anwendung. An der Forschung sind neben der LfL, die den Verbund leitet, die Ludwig‐Maximilians‐Universität München, die Universität Graz, die Firmen PhytoLab und KräuterMix, sowie die Ärzteverbände DECA (Gesellschaft für die Dokumentation von Erfahrungsmaterial der Chinesischen Arzneitherapie) sowie SMS (Societas Medicinae Sinensis) beteiligt.

Im Schaugarten der LfL waren die Ärzte und Apotheker von den vielfältigen Formen und Größen der Kräuter und Wurzeln beeindruckt. Informationen zur Verwendung und zum Anbau chinesischer und auch europäischer Heil‐ und Gewürzpflanzen des Schaugartens wurden von Apothekerin Christine Bauer aus Graz in einer LfL‐Broschüre zusammengestellt, die am Infotag zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Am Beispiel von Süßholz wurde der enorme Aufwand deutlich, der für die Verarbeitung der Wurzeln und der langen Ausläufer von der Ernte bis zur gewohnten Scheibenware in der Apotheke erforderlich ist. Anhand der Kräutermuster aus dem heimischen Anbau und anhand chinesischer Muster diskutierten die Teilnehmer über das Aussehen und die inneren Qualitäten und deren Bedeutung für die Anwendung. Dabei zeigte sich wie wichtig die Kommunikation zwischen allen Beteiligten von der Kräuterproduktion bis hin zum Arzt ist. Diese soll längerfristig durch den interdisziplinären Forschungsverbund in einem Kompetenzzentrum für Chinesische Heilpflanzen an der LfL gefördert werden.

Mehr zum Thema „Heil‐ und Gewürzpflanzen:
http://www.lfl.bayern.de/ipz/heilpflanzen/index.php
LfL‐Merkblatt „Schaugarten der Heil‐ und Gewürzpflanzen am Baumannshof“:
http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/merkblaetter/lflmerkblatt_
schaugarten.pdf

 

Quelle: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft

 

(c) Gemüse online, 27.9.13

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