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Gemüseernten 2013: Wetterkapriolen und ihre Folgen

In diesem Jahr machte das Wetter mit seinen Kapriolen wohl jedem Obst- und Gemüsebauer zu schaffen. Die Erntesaison 2013 begann beispielsweise bei fast allen Kulturen im ersten Halbjahr zwei bis drei Wochen später als im Durchschnitt. Ein Rückblick auf das Obst- und Gemüsejahr 2013

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Der Monat Januar und der Beginn des Februars waren zunächst mild und sonnenarm, gefolgt von einem kalten und sonnenarmen Februar. Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1951 waren der Januar und der Februar 2013 die bisher sonnenscheinärmsten Monate überhaupt. Der März war dann deutlich zu kalt und mit wenig Niederschlag.Durch die Kälte kamen die Auspflanzungen in Verzug und die Vegetation so z.B. beim Spargel nicht in Gang. Auch der April blieb zu kalt und zu trocken. Die Geduld der Obst- und Gemüsebauern wurde auf eine harte Probe gestellt, insbesondere bei Spargel, Erdbeeren, Radies und Salaten.

Aber auch die Blüte von Äpfeln, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Pfirsichen und Aprikosen stand unter einem schlechten Stern. Hart hat es insbesondere die Pfirsiche und Aprikosen getroffen. Der Mai war schließlich viel zu kalt, zu dunkel und vor allem aber zu nass. Erdbeeren und Spargel litten weiter unter den anhaltenden starken Niederschlägen und im Juni kam es bei einigen Kulturen in einigen Regionen dadurch zu Totalschäden. So waren zum Beispiel große Flächen von Einlegegurken in Niederbayern überflutet und in der Vorderpfalz standen Salate, Radies und Co unter Wasser. Kirschen litten ebenfalls unter dem Dauerregen.

Im Juli und August gab es dann heißes und trockenes Sommerwetter, welches im Gemüsebau dann die Kosten für die Beregung der Kulturen hochtrieb. Bei einigen Kulturen waren die Temperaturen und/oder die Sonneneinstrahlung zu hoch, so z.B. bei Erdbeeren. Insgesamt ist die Vegetation durch das kalte Frühjahr durchschnittlich 14 Tage im Verzug.

Die Gemüseanbaufläche dürfte sich nach jetziger Einschätzung im Vergleich zum Vorjahr nur wenig verändert haben und bei 116.000 ha liegen: Die Erntesaison 2013 begann bei fast allen Kulturen im ersten Halbjahr zwei bis drei Wochen später als im Durchschnitt. Die Preise lagen zwar für die meisten Arten über dem niedrigen Vorjahresniveau, sie überschritten aber meist nicht das mehrjährige Mittel.

Die Spargelernte 2013 dürfte um 90.000 Tonnen gelegen haben und damit etwa um 10 Prozent niedriger als im Vorjahr mit 100.000 Tonnen. 2013 kam die Spargelsaison witterungsbedingt nie richtig in Gang, dennoch konnte eine gleichmäßige Marktversorgung erreicht werden.

Die Anbaufläche von Zwiebeln wurde im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland um rund 5% ausgedehnt, nachdem sie im Jahr zuvor um 10 % eingeschränkt worden ist. Bei etwas geringeren Erträgen ist damit mit einer Ernte von knapp 500.000 Tonnen auszugehen, nach 484.000 Tonnen im Jahre 2012.

Bei Möhren werden ebenfalls etwas geringere Erträge prognostiziert, sodass die 592.000 Tonnen aus dem Vorjahr nicht erreicht werden und die Ernte wohl bei gut 500.000 Tonnen liegen wird.

Der Anbau von Salaten hat auch in 2013 Höhen und Tiefen durchgemacht. So verzögerten sich auf Grund der kalten Witterung zunächst die Auspflanzungen und die Saison startete später. Wetterbedingt kam es bis Ende Juni nicht zur Absatzbelebung. Ab Juli hat sich die Situation normalisiert. Die Preise sind meist zufriedenstellend.

Im Unterglasanbau waren die Preise für Salatgurken und Tomaten in der Frühsaison durchschnittlich, in der Hauptsaison für Salatgurken aber meist zufriedenstellend bis gut. Tomaten litten ab Mitte Juli dagegen unter Preisdruck.

Die Blumenkohlsaison zeichnet sich bislang durch eine sehr gleichmäßige Preisgestaltung aus, die für Blumenkohl sonst eher untypisch ist. Mengenschwankungen schlugen bislang nur wenig auf den Preis durch, das Preisniveau liegt über dem Mittelwert. Brokkoli ist dagegen schon seit Wochen knapp und vergleichsweise teuer. Sorgenkinder in diesem Jahr sind die Radies.

Quelle: BOG

 

(c) GEMÜSE online, 20. September 2013

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