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Ausbildung

Fitte Köpfe gesucht!

Im Rahmen eines Pilotprojekts lernten im Frühsommer 2012 fünfzehn Schüler/innen aus siebten und achten Klassen in vier Nürnberger Realschulen den Gärtnerberuf in einem Gemüsebaubetrieb im Knoblauchsland kennen. Der Berufsstand ist gefordert, sich aktiv um den Berufsnachwuchs und die Ausbildung von Fachkräften zu kümmern.
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Realschüler lernten im Betrieb Haubner den Gärtnerberuf kennen.
Realschüler lernten im Betrieb Haubner den Gärtnerberuf kennen.
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Der Unternehmer Jochen Haubner, Ausbildungsberaterin Renate Schöniger, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Fürth, und der Soziologe Dr. Reinhard Bauer, Institut für Berufsorientierung und Karriereberatung, waren für die Organisation verantwortlich.
Die Aufgabe für die Schüler lautete: „Aussaat, Pflege und Vermarktung neuer Salatsorten“. An vier Freitag-Nachmittagen lernten die Schüler die Produktion der Salate bis zur Berechnung der Preisuntergrenze und Preisfindung für das fertige Produkt im Gemüsebaubetrieb Haubner kennen. Danach verkauften sie über dreihundert ansprechend verpackte Salate in kleinen Verkaufskörben an Passanten in der Nürnberger Innenstadt. Die Einnahmen durften sie zur Taschengeldaufbesserung behalten.
In einer Abschlussveranstaltung mit allen Beteiligten (inklusive der Lokalredaktionen) wurde Rückschau gehalten. Das Projekt verlief sehr positiv. Die Schüler nahmen interessiert und mit Engagement teil. Sie erhielten Einblick und entwickelten Verständnis für den Beruf des Gemüsegärtners. Der Erfolg solcher Aktionen hängt sehr von der Eignung der Betriebe und von dem Engagement der Betriebsleiter ab.
Um Berufsanfängern ein breites Bild vom Beruf des Gemüsegärtners zu vermitteln, sollten Aktions-Betriebe möglichst vielseitig aufgestellt sein.
Betriebsleiter, die an solchen Projekten teilnehmen, sollten ihre Arbeitszeit gerne zur Verfügung stellen und ein pädagogisches Einfühlungsvermögen für junge Leute haben, wie Jochen Haubner! Jeder dürfte sich klar darüber sein, dass eine Branche qualifiziert nur weiter bestehen kann, wenn Fachpersonal vorhanden ist, das die vielseitigen und großenteils sehr anspruchsvollen Tätigkeiten des Berufsalltags bewältigen kann. Ist es nicht zu schaffen, Fachpersonal für Gemüsebaubetriebe aufzubauen, ist an manchen Wertschöpfungsketten nicht teilzuhaben.
Jede Aktion, in der der Stellenwert des Gemüsebaus in der Gesellschaft positiv dargestellt werden und das Interesse für Berufseinsteiger geweckt werden kann, ist willkommen.