Möhren unangefochten auf Platz 2
Schon Anfang Mai wurde mit einer frühzeitig angestrebten Umstellung auf südeuropäische Möhren eine Spirale von knappem Angebot und steigenden Preisen in Gang gesetzt. Denn Frühmöhren waren weder in Süditalien und Spanien, noch in Frankreich in ausreichenden Mengen verfügbar. Daraufhin wurden erste Möhren im Südwesten Deutschlands im Vorgriff geerntet, weitere Regionen schlossen sich der verfrühten Ernte mit gewissem Ertragsverlust an. Dieser Kreislauf konnte erst in der zweiten Augusthälfte durchbrochen werden. Seitdem stehen weitgehend bedarfsgerechte Mengen zur Verfügung und die Preise haben im November wieder ein saisonübliches Niveau erreicht.
Trotz der knappen Warenverfügbarkeit und der vergleichsweise hohen Preise wurden in Deutschland 2012 bisher etwa genauso viele Möhren eingekauft wie im Jahr zuvor. An den hohen Wert des Jahres 2010 können die Einkaufsmengen jedoch nicht mehr anknüpfen, so die AMI-Analyse der GfK-Paneldaten. Selbst Bio-Möhren erreichten bisher nicht das Niveau des Jahres 2010.
Dennoch sind Möhren nach wie vor hinter Tomaten das am zweitmeisten gekaufte Frischgemüse der Haushalte in Deutschland. Bio-Möhren führen die Rangliste der Bio-Gemüsekäufe mit weitem Abstand an. Doch gehört der jahrelange Mengenanstieg bei Bio-Möhren nun der Vergangenheit an und wer kauft tatsächlich weniger Möhren?
Diese und andere Fragen werden auf dem Möhrenforum im Januar 2013 in Bonn diskutiert. Dort geht das gemeinsam von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und dem Rheinischen Landwirtschafts-Verlag (RLV) veranstaltete Möhrenforum in seine zweite Auflage: Am 14. und 15. Januar 2013 wird sich im Gustav-Stresemann-Institut (GSI) in Bonn erneut zwei Tage lang alles um die Themenbereiche Möhrenproduktion, Ernte und Vermarktung drehen.
Das detaillierte Programm sowie die Anmeldeformalitäten finden Sie unter: www.AMI-informiert.de/Möhrenforum. Ansprechpartnerin bei der AMI ist Sonja Illert, Tel. 0228-33805-255. (AMI)
(c) Gemüse online, 30.11.12