Obst- und Gemüse: Einkaufsmenge sinkt jährlich um 1 %
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Die durchschnittlichen Preise für Frischgemüse änderten sich im Vergleich zum Vorjahr kaum, deshalb stiegen auch die Ausgaben um gut 1 % auf 68,42 EUR pro Haushalt. Ohne Berücksichtigung der Inflation wurde damit ein Ausgabenrekord erreicht.
Beim Vorjahresvergleich ist stets zu berücksichtigen, dass die EHEC Krise ab Ende Mai 2011 zu deutlichen Änderungen im Konsumverhalten führte. Die Einkaufsmenge an Frischgemüse im Juni 2012 übersteigt deshalb das Vorjahresniveau um gut 10 %, bleibt aber unter dem langjährigen Mittel.
Beim Obst war der Sonderfaktor EHEC kaum von Bedeutung. Nach einem kontinuierlichen Rückgang in den letzten 10 Jahren hat sich die Einkaufsmenge an Frischobst im ersten Halbjahr 2012 geringfügig erholt (+ 1 %). Bei Obst ergibt sich für den Durchschnitt der letzten 10 Jahre sogar eine jährliche Abnahmerate von gut 2 % pro Jahr. Insgesamt gab ein Haushalt im ersten Halbjahr im Durchschnitt 64,32 EUR für Frischobst aus, das war gut 1 % weniger als 2011. Ohne Berücksichtigung der Inflation haben die Preissteigerungen bei Obst den Rückgang der Einkaufsmengen in etwa ausgeglichen, damit blieben die Ausgaben konstant.
Die langfristig sinkenden Werte der Einkaufsmengen und mögliche Gegenmaßnahmen werden auf dem 3. AMI Europäisches Obst und Gemüseforum am 8./9. November in Berlin eingehend diskutiert werden. So beleuchtet Helmut Hübsch von der GfK in diesem Zusammenhang die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Nachfrage nach frischem Obst und Gemüse. Professor Dr. Achim Spiller von der Georg-August-Universität Göttingen zeigt, wie man Geschmackspräferenzen der Verbraucher zu erfolgreichen Produkten umsetzen kann.
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(AMI)
(c) Gemüse online, 3.8.12
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