Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

50 Jahre gemeinsame Agrarpolitik in Europa

Im Jahre 2012 besteht die Europäische Agrarpolitik in Europa seit 50 Jahren. Die Marktordnung für Obst und Gemüse folgte in erster Ausfertigung im Jahre 1969. Speziell für Obst und Gemüse wurde die Marktordnung 1972 weiterentwickelt und 1996 am stärksten neu ausgerichtet. Heute ist die gemeinsame Marktorganisation Teil der gemeinsamen Marktordnung für alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:

Die gemeinsame Agrarpolitik startete 1962. Vorangegangen waren die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft mit der Unterzeichnung des Vertrages von Rom 1957. Die EWG war gegründet und führte in der weiteren Entwicklung zu einer Gemeinsamen Agrarpolitik. Sie wurde seinerzeit 1958 auf der Konferenz von Stresa beschlossen und trat 1962 in Kraft. Am 14. Januar 1962 nach 140 Stunden Verhandlungen wurde die erste Gemeinsame Marktorganisation für alle Produkte in der Europäischen Union beschlossen und der Europäische Ausrichtungs- und Garantiefonds für Landwirtschaft gegründet. Veröffentlicht wurden die Texte dann am 20. April 1962.

1962 startete die Europäische Union mit den sechs Gründungsmitgliedstaaten Frankreich, Italien, Niederlande, Belgien, Luxemburg und Deutschland. 6,5 Mio. Bauern und 69 Mio. Hektar waren die Grundpfeiler der Landwirtschaft in der Europäischen Union der Sechs. Über 1992 wuchs die Europäische Union über 12 Mitgliedstaaten bis hin zu 2002 mit 15 Mitgliedstaaten und 2012 schließlich 27 Mitgliedstaaten. Heute umfasst die Europäische Union der 27 Mitgliedstaaten 13,7 Mio. Bauern mit 172 Mio. Hektar.

Meilensteine in der Agrarpolitik seit 1962
Wichtigste Stufen der Agrarpolitik waren zunächst die Versorgung der Bevölkerung mit einer dauerhaften Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion. 1968 folgte der sogenannte Mansholt-Plan mit einer Verringerung der landwirtschaftlichen Erwerbsbevölkerung in einem 10-Jahres-Zeitraum um etwa die Hälfte und Förderung größerer effizienter landwirtschaftlicher Betriebe. 1985 kam dann mit dem Grünbuch „Perspektiven der Gemeinsamen Agrarpolitik“ die Bekämpfung der Überproduktion, womit sich die Agrarpolitik um 180 Grad gedreht hatte. 1992 folgte schließlich die Grundlagenreform mit der sogenannten Mcsharry-Reform mit den ersten drastischen Einschnitten für die bäuerlichen Betriebe. Mit der Agenda 2000 im Jahre 1999 wurde dann auf eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft gesetzt, die dann mit der GAP-Reform im Jahre 2005 mit der Entkopplung der Direktzahlungen von der Produktion und Bindung an Cross Compliance ihren vorläufigen Abschluss gefunden hat. Nunmehr steht die Reform der GAP für die Zeit nach 2013 an.

Während des ganzen Wandels innerhalb der Agrarpolitik war die Marktordnung bzw. der Marktordnungsbereich für Obst- und Gemüse immer einer der Vorreiter in der Agrarpolitik. Dafür stehen u.a. die Qualität der Erzeugnisse, die Vermarktungsnormen für frisches Obst und Gemüse und die Bündelung des Angebotes über die Erzeugerorganisation im Zusammenhang mit den Betriebsfonds und den operationellen Programmen. Weiterhin war im Außenhandel mit dem Eintrittspreissystem die Marktordnung für Obst und Gemüse immer modern ausgerichtet. Auch im Rahmen der nun anstehenden Reform für die Zeit nach 2013 wird es wohl bei Obst und Gemüse nach derzeitigem Kenntnisstand keine großen Änderungen geben bzw. sind auch keine großen Änderungen erforderlich.

Quelle: Bundesausschuss Obst und Gemüse

(c) "Gemüse" online, 22.02.2012
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren