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EHEC-Krise: Lebensmittelproduzenten warten noch immer auf Entschädigung

Nach Angaben des Deutschen Bauernverbands (DBV) beläuft sich hierzulande der durch die EHEC-Krise verursachte Gesamt-schaden in Gemüseanbaubetrieben auf 75 Millionen Euro. Die EU-Kommission hat zwar die Auswirkungen auf die Landwirtschaft erkannt und schließlich eine Gesamtsumme von 227 Millionen Euro als Entschädigungszahlung festgelegt. Davon gehen aber nur 16 Millionen an die deutschen Bauern. Die Klagen über die finanziellen Einbußen sind deshalb groß – vor allem, da sich die Verdächtigungen als falsch herausstellten.
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„Allein den von uns betreuten Betrieben ist durch die EHEC-Epidemie ein Schaden von insgesamt etwa sieben Millionen Euro entstanden“, berichtet Dr. Georg Mevenkamp, Geschäftsführer der Agrarmanagement GmbH (AMG). Das auf den Freilandgemüsebau spezialisierte Unternehmen berät alle Landwirtschaftsbetriebe der Erzeugerorganisation Mecklenburger Ernte, die insgesamt eine Kulturfläche von über 4.000 Hektar Freiland bewirtschaften. „Wir wären schon froh, wenn bei den Bauern durch die EU-Gelder 50 Prozent der Einbußen abgedeckt würden“, so Mevenkamp.

Obwohl Lebensmittelanalysen für den Auftraggeber weder mit großem Aufwand noch mit hohen Kosten verbunden sind und ein großes Maß an Sicherheit bringen, lassen die wenigsten Agrarbetriebe regelmäßige freiwillige Kontrollen durchführen. „Vielen Landwirten fehlt einfach das Bewusstsein über die Notwendigkeit der Beprobungen, da sie nicht das Fachwissen über die verschiedenen Keime haben“, erklärt AMG-Geschäftsführer Mevenkamp. Bei den Mitgliedsbetrieben der Erzeugerorganisation Mecklenburger Ernte (EO ME) wurden zwar noch vor der ersten offiziellen EHEC-Warnmeldung durch das Robert Koch Institut (RKI) in der kompletten Produktion Proben gezogen und negativ befundet. Da nach dieser Veröffentlichung des RKI der Abverkauf jedoch bundesweit innerhalb weniger Tage komplett zusammenbrach, konnte die EO ME ihren Absatz nicht halten: Neben den Salaten blieben auch 20 bis 30 Prozent des produzierten Gemüses in den Läden liegen.

Quelle: AMG

(c) "Gemüse" online, 02.09.2011
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