Warnung vor Tomaten, Gurken und Blattsalate ist aufgehoben
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Den Wissenschaftlern sei allerdings noch kein Nachweis des Darmkeims auf Sprossen gelungen, schränkte Burger ein. Die Behörden begründen ihre Erkenntnis demnach mit Untersuchungen etwa in Restaurants, in denen EHEC-Erkrankte Sprossen gegessen hatten. So gebe es Fotos vom Restaurantbesuch einer Reisegruppe, auf denen die Salatteller vor den später erkrankten Personen zu sehen sind. Die Spuren führten zu einem Sprossen-Erzeuger in Niedersachsen.
Für Gurken, Tomaten und Salat wurde deshalb Entwarnung gegeben. Sprossen sollten die Verbraucher weiterhin keinesfalls roh verzehren. Auch sollten alle Vorräte an Sprossen oder anderen Lebensmitteln entsorgt werden, die aus dem Bio-Betrieb "Gärtnerhof" aus Bienenbüttel stammten, sagte der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, Andreas Hensel. Der Bio-Hof ist jetzt komplett gesperrt und darf kein Gemüse mehr in den Handel liefern, sagte der niedersächsische Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU). Er bezeichnete den Bio-Betrieb als "Spinne im Netz". Offenbar hätten mindestens 80 Opfer der Seuche in ganz Deutschland Sprossen zu sich genommen, die dort gezogen wurden.
RKI-Präsident Burger hält es für möglich, dass die EHEC-Infektionsquelle bereits versiegt ist. Dies stehe aber noch nicht fest. Denkbar sei auch, dass die betroffenen Lebensmittel nur über einen bestimmten Zeitraum mit dem Bakterium in Kontakt gewesen seien. Es gebe noch Klärungsbedarf. "Der Ausbruch ist noch nicht vorbei", warnte Burger. Es gebe weiterhin Neuerkrankungen.
Quelle: T-Online
(c) Gemüse online, 10.06.2011
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