Fragebogenaktion: Saison-Arbeitskräfteregelung ist unbefriedigend
Die diesjährige Reduzierung der Zulassungen osteuropäischer Saison-Arbeitskräfte durch die neue Eckpunkteregelung wird durch einheimische Arbeitskräfte nicht aufgefangen. Dies zwingt die Betriebe, ihren Anbau zu reduzieren und weniger Arbeitskräfte vom heimischen Arbeitsmarkt, wie zum Beispiel in der Direktvermarktung, Logistik und Ernteaufbereitung, zu beschäftigen.
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Außerdem wird ein Verlust von Arbeitsplätzen im vor- und nachgelagerten Bereich die Folge sein. Es hat sich also gezeigt, dass die Regelung sowohl für die Betriebe als auch die Arbeitskräfte vom heimischen Arbeitsmarkt negativ
ist. Darauf weisen der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG), der Deutsche Bauernverband (DBV), die Fachgruppen Gemüsebau
und Obstbau und der Bundesausschuss Obst und Gemüse
(BOG) hin.
Nach deren Auffassung muss die Saison-Arbeitskräfteregelung schnellstmöglich verbessert werden, um die negativen Auswirkungen für die landwirtschaftlichen Betriebe und den Arbeitsmarkt insgesamt zu verhindern.
Ein zügiges Handeln der Politik ist erforderlich, damit nicht der Gemüsebau, aber auch nicht der Obstbau Produktionsanteile im europäischen Wettbewerb verlieren.
Unterstützt wird diese Forderung durch eine Fragebogenaktion, die die Fachgruppen Gemüsebau und Obstbau mit ihren regionalen Verbänden kurzfristig durchgeführt haben. Den Fragebogen haben mehrere hundert Betriebe beantwortet.
Jochen Winkhoff, Berlin
Jochen Winkhoff, Berlin
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